Ja zum Bücherschrank
Idee der SPD im Bauausschuss einhellig begrüßt. Gaudernack bezweifelt aber, ob sie in der Praxis funktioniert
So wird die Fußgängerzone zum Wohnzimmer: Liegestühle stehen bekanntlich bereits zeitweise in der Löpsinger Straße bei der Sparkasse. Im Frühjahr soll noch ein öffentlicher Bücherschrank dazu gestellt werden. Die SPD-Fraktion brachte diese Idee, die in etlichen Städten wie beispielsweise Bad Säckingen gut funktioniert, im Stadtrat ein. Das Prinzip: Wer interessante Bücher hat, die er nicht mehr braucht, stellt sie in den Schrank aus Glas und Stahl. Hier kann sie Jedermann nehmen, an Ort und Stelle lesen, mitnehmen und zuhause lesen, behalten oder gegen andere Bücher tauschen. Hier soll gerade in Zeiten von I-Phone, Nintendo, Wii-U oder Tablet zum spontanen Lesen verleitet werden. Das Buch soll zu Leuten kommen, die vielleicht von sich aus nicht nach Büchern suchen. Der Stadtmarketing-Verein nahm als Initiator die Idee auf und holte verschiedene Beteiligte zur Umsetzung ins Boot: Die Bauinnung stellt den Steinsockel her, der Stadtbauhof übernimmt die Aufstellung, die Stadtbibliothek füllt den Schrank mit einem Grundkontingent, ehrenamtliche Mitarbeiter betreuen den Schrank und achten darauf, dass keine jugendgefährdenden Bücher hier landen, weder Buchmüll entsorgt noch der Schrank geplündert wird. Nun sollte der Bau-, Verwaltungs- und Umweltausschuss des Nördlinger Stadtrates beschließen, ob die Stadt die Kosten von 4100 Euro tragen soll. Dorothea Gaudernack (CSU) begrüßte die idealistische Idee, meldete aber Zweifel an, dass es funktioniert. Johannes Ziegelmeir (PWG) sieht eine Chance durch eine gute Betreuung, unter anderem ein Abschließen zu später Stunde und Wolfgang Goschenhofer motivierte, den Erfolg anderer Gemeinden ruhig aufzugreifen. „Ich denke, wir werden bald einen zweiten Bücherschrank brauchen“, zeigte er sich zuversichtlich. Der Ausschuss sprach sich einstimmig für das Projekt aus. (hum)
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