Junger Mann liefert sich wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei
Plus Filmreife Szenen im Sommer 2015 in Nördlingen: Nur durch viel Glück wird ein Kind nicht verletzt. Der Angeklagte ist mehrfach vorbestraft und auch in einen Raubüberfall verwickelt.
Er raste mit beachtlicher Geschwindigkeit auf die Kreuzung zu. 100 Stundenkilometer. Vielleicht auch 120, schätzen Polizisten. Eine Streife fuhr heulend und mit Blaulicht auf der Hochwegbrücke Richtung Augsburger Straße hinterher. Der Fahrer des Fluchtwagens vergrößerte den Abstand. Voller Panik, voller Angst. Er wusste: Erwischt ihn die Polizei, sitzt er wieder ein. Und weil er ebenfalls bereits wusste, wie übel die Zeit im Knast sein kann, drückte er aufs Gas. Trotz stockenden Verkehrs. Trotz roter Ampel. Verfolgungsjagd. Mitten in Nördlingen.
Auf der entgegengesetzten Straßenseite wartete genau in diesem Moment eine ältere Frau. Sie wollte vom Krankenhaus kommend links Richtung Innenstadt abbiegen. Sie wollte nur mal eben Geld holen. Nichts ahnend. Die Ampel schaltete auf Grün. Aus einem für sie unerklärlichen Grund fuhr sie nicht in die Kreuzung ein. Vielleicht hörte sie bereits die Polizei. Die Erinnerung ist stark verblasst. „Irgendwas hat mich zurückgehalten. Mein Bauchgefühl, ein Schutzengel. Was auch immer“, sagt sie am Donnerstag dem Strafrichter in Nördlingen, dreieinhalb Jahre nach dieser wilden Verfolgungsjagd. Sie sagt weiter: „Wäre ich abgebogen …“ und bricht den Satz dann doch ab. Jeder im Gerichtssaal weiß, wie er enden könnte. Es hätte die Frau schlimm erwischt. „Sowas kannte ich bisher nur aus dem Fernsehen“, sagt sie. Dort, wo sie ihren Wagen eben nicht hinlenkte, raste Sekunden später das Fluchtauto über die rote Ampel, über die Kreuzung. Sie war nicht die Einzige, die an diesem Tag viel Glück hatte.
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