Lauber Dorfgeschichten erschienen
Alfred Bäurle dokumentiert altes Dorfleben
Alfred Bäurle, der in Deiningen aufwuchs, in Laub lebt und seit 2008 Bücher zu Leben und Kultur auf dem Dorf veröffentlicht, stellt nun seine „Lauber Dorfgeschichten“ vor. „Die gute alte Zeit hat es nie gegeben“, schreibt er im Vorwort und liefert kein Nostalgie, sondern Ergebnisse aus Recherchen in kirchlichen Matrikelbüchern oder von Übermittlern wie Altbürgermeister Anton Singer, Willi Seefried oder Herwig Heisler, die ihrerseits noch auf alte Zeitzeugen Zugriff hatten.
Bäurle gibt zunächst Einblick in Kriege und Hungersnöte vergangener Jahrhunderte, springt dann ins frühe 20. Jahrhundert. Er schildert die Ärmlichkeit jener Zeit, als einfache Leute ihr Wasser beim Brunnen des Nachbars schöpfen mussten, Wurzelstöcke als Heizmaterial versteigert wurden oder eine mysteriöse bettelarme fremde Familie jeden Winter in einer ortsnahen Lehmgrube Quartier bezog, die später zur Müllkippe wurde. Der Autor lässt verschwundene Landschaften bildhaft wieder entstehen, wie das „Schwarzhölzle“ mit seinen mystischen Raben oder den Schulgarten, den „grünen Buggen“.
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