Miss Weiberfasching
Ohne Elisabeth Sonnberger und ihr Team gäbe es die legendäre Holheimer Veranstaltung nicht.
Die Christbäume werden an diesem Wochenende entsorgt – und schon steht der Fasching vor der Tür. Einer der Höhepunkte ist nicht einmal einen Monat entfernt – am 8. Februar tobt im Holheimer Gemeindezentrum wieder der traditionelle Weiberfasching. Die Vorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren, wie immer unter Federführung von Elisabeth Sonnberger. Sie und ihr mittlerweile rund 20-köpfiges Faschingsprogramm-Team haben derzeit den größten Spaß am Programm, denn bei der Veranstaltung selbst herrscht viereinhalb Stunden lang professionelle Anspannung. Elisabeth Sonnberger erinnert sich: „Die ersten paar Jahre waren wir vom Katholischen Frauenbund Holheim zu Gast beim Weiberfasching im Salvator-Saal.“ Man war begeistert und Stimmen wurden laut, man könne doch im Holheimer Gemeindezentrum eine eigene Veranstaltung durchführen. Gesagt, getan – Elisabeth Sonnberger ergriff die Initiative, sammelte das Jahr über Dorf-Anekdoten, Witze, Sketche und Lieder, vermengte alles zu einem auf Holheim maßgeschneiderten Programm und setzte es mit etwa zehn Mitstreiterinnen um. 1997 kamen 24 Gäste, im nächsten Jahr doppelt so viele, heute sind es 100 bis 120, mehr fasst der Saal nicht. Aus der ganzen Region strömen die Frauen herbei, von Appetshofen bis Zipplingen.
„Die Leute kommen schon in bester Laune zur Tür herein“, freut sich Elisabeth Sonnberger. „Muss sich anderswo die Stimmung erst allmählich steigern, ist bei uns die Tanzfläche schon beim ersten Tanz voll.“ Ein Hauptgrund dafür ist das Hausverbot für männliche Gäste, nur männliche Bedienungen und der in jeder Hinsicht perfekt eingespielte Alleinunterhalter Heinz Lessniak sind zugelassen. So kann man unbeschwert feiern, wird nicht ausspioniert, wer mit wem tanzt oder fühlt sich sonst irgendwie beobachtet. Wichtig sind die festen Programmteile, auf die man sich jedes Jahr von neuem freuen kann: Das „Liesele“ aus Bopfingen mit Saxofon und ein bis zwei Begleiterinnen, die Büttenrede, Tanzvorführungen à la Abba oder Boney M, Tanzrunden, Polonaise und die deftigen Sketche, bei denen manche sogar mitschreiben. Hier geht es um Tratschgeschichten aus dem Dorf oder Zeitgeschehen wie Pflegenotstand oder Politik. Es geht derb bis an die Schmerzgrenze zur Sache, aber nie geschmacklos unter die Gürtellinie; Seitenhiebe gegen Männer sind so sicher wie das Konfetti in der Perücke. Manche Klassiker gingen in den persönlichen Sprachgebrauch über, wie „Do dimmt was net“, das der Ehemann sagte, als er zur Frau ins Bett stieg und am Ende der Decke sechs Füße entdeckte. Die Frau schickt ihn vors Bett, um anständig nachzuzählen, und da stimmt es wieder – er zählt vier Füße.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.