Nachruf: Reimut Kayser war ein engagierter Anwalt der Natur
Reimut Kayser ist überraschend gestorben. Der Biologe hat den Naturschutz in der Region geprägt.
Den Anfang für eine lebenslange Leidenschaft hat ein Geschenk gemacht. Als Bub erhielt Reimut Kayser ein Fernglas. Mit der Folge, dass der Schüler die Wälder in Regensburg durchstöberte und dort den Reichtum der Pflanzen- und Vogelwelt entdeckte. Diese Faszination ließ Kayser nicht mehr los. Er studierte Chemie und Biologie, wurde Lehrer am Dillinger Sailer-Gymnasium und prägte seit 1978 fast ein Vierteljahrhundert lang als Kreisvorsitzender den Bund Naturschutz (BN) im Landkreis Dillingen. Am Samstag ist Reimut Kayser nun nach einer Krankheit überraschend gestorben. Die Nachricht hat nicht nur bei Naturschützern in der Region Betroffenheit ausgelöst.
Kayser gründete zahlreiche Bürgerinitiativen
Kayser war ein streitbarer und engagierter Anwalt für die Natur. „Zusammen mit anderen habe ich in meiner Amtszeit bestimmt ein gutes Dutzend Bürgerinitiativen gegründet“, sagte der Dillinger einmal in einem Interview. Kayser machte gegen ein Atomkraftwerk in Pfaffenhofen ebenso mobil wie gegen einen Golfplatz am Fuchsberg oder Müllverbrennungsanlagen in Burgmagerbein und Lauingen. Immer wieder kritisierte der Pädagoge einen „exzessiven Straßenbau“ im Nachbarlandkreis. Und als Vorsitzender der Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz wetterte der Naturschützer zuletzt öfters gegen Standorte von Windrädern, wenn er dadurch den Rotmilan und andere Großvögel in Gefahr sah, wie beispielsweise in Amerdingen.
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