Oettingen will die Innenstadt beleben
Käufer sollen künftig eine Förderung erhalten. Wie die aussehen soll, ist noch unklar
Den eigenen Wohntraum bauen, das bleibt vielen selbst in diesen Zeiten der Niedrigzinsen verwehrt. Nicht, weil es am Kapital fehlen würde oder gar an den Krediten der Banken – sondern weil es kein passendes Grundstück gibt. In Oettingen bestehe derzeit ein akuter Bedarf an Baugrundstücken, sagt der Fraktionsvorsitzende der SPD, Robin Bhattacharyya. Nur noch zwei Plätze seien im Gebiet Kelterfeld verfügbar, auch im Baugebiet Westlich der Nördlinger Straße sehe es nicht besser aus. Und das erst vor Kurzem ausgewiesene Baugebiet Auf der Warte könne den Bedarf höchstens „singulär abdecken“, so der Sozialdemokrat. Es bestehe die Gefahr, dass Bauwillige in umliegende Gemeinden abwanderten. Auf der anderen Seite habe sich die Stadt aber das Ziel gesetzt, die Innenstadt zu verdichten. Anders ausgedrückt: Leer stehende Gebäude und unbebaute Flächen in der Kernstadt oder den Ortskernen sollten belebt werden. Um das zu erreichen, schlug die SPD nun vor, dass der Kauf von eben solchen Gebäuden und Flächen künftig gefördert werden solle. Der Grundsatzbeschluss dafür fiel in der Sitzung des Oettinger Stadtrates am Donnerstagabend einstimmig. Nur in welcher Form den Käufern finanziell unter die Arme gegriffen werden soll, dazu gab es unterschiedliche Ansichten.
Die SPD hatte in ihrem Antrag Vorschläge gemacht. Etwa, dass der Grundbetrag beispielsweise 3000 Euro betragen könnte, plus 500 Euro pro Kind. Oder dass nur die Objekte gefördert werden sollten, die für eine Mindestzeit – beispielsweise fünf Jahre – ungenutzt waren. Kritik an diesen Bedingungen kam von der Stadtteilliste Oettingen. Fraktionsvorsitzender Bernhard Raab meinte: „Ich kenne da fast keinen Fall, wo die Förderung greifen würde.“ Der Antrag der SPD sei zwar grundsätzlich in Ordnung, gehe aber nicht weit genug. Unterstützung bekam Raab von Rudolf Oesterle, Fraktionsvorsitzender der PWG. „Dieser Antrag benötigt auch den Feinschliff von den anderen Fraktionen.“ Man müsse da an viele Details denken, dann gebe das Ganze ein gutes Gesamtwerk. Der CSU/FWG-Fraktionsvorsitzende Thomas Fink schlug vor, bei anderen Städten nachzufragen, wie deren Richtlinien aussehen würden. Grundsätzlich sei die Idee aber gut. Eine „großzügige Förderung“ sei notwendig, meinte Ludwig Däubler, ABL. Bürgermeisterin Petra Wagner unterstützte den Antrag, nannte ihn „sehr gut“. Doch die Richtlinien bis zur Stadtratssitzung im Dezember näher auszuarbeiten, nannte sie „sportlich“. Frühestens im Januar könne man erste Ergebnisse präsentieren. Bhattacharyya war mit der Diskussion dennoch zufrieden: „Wir haben das erreicht, was wir wollten. Wir haben einen Impuls gesetzt.“
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