Polizei nimmt Radfahrer beim Kreisel ins Visier
In den vergangenen Wochen häufen sich Beschwerden bei der neuen Unterführung in Nördlingen. Nun wird verstärkt kontrolliert.
Am Kreisverkehr vor der Wemdinger Unterführung herrscht um die Mittagszeit Hochbetrieb. Aus allen Richtungen fließen die Autos und Lastwagen in den Kreisel ein. An den Zebrastreifen kreuzen Fußgänger die Straße. So weit so gut, wären da nicht die Radfahrer, mag sich wohl mancher Autofahrer denken. Denn innerhalb von nur wenigen Minuten fahren insgesamt zwölf Radler über den Fußgängerüberweg – ohne abzusteigen. Gerade in den Morgenstunden kommt es deshalb nach Angaben der Polizei zu vielen gefährlichen Situationen vor der Wemdinger Unterführung. Daher wollen die Beamten ab Mittwoch verstärkt kontrollieren, um noch einzugreifen, bevor etwas passiert.
In den vergangenen Wochen seien vermehrt Beschwerden über „vogelwilde“ Fahrradfahrer am Kreisverkehr eingegangen, sagt der Nördlinger Polizeichef Walter Beck. Laut einer Pressemitteilung der Polizei gab es mehrere Situationen, in denen sich beinahe ein Unfall ereignete. Fahren die Radfahrer ohne abzusteigen über den Zebrastreifen, dann müssen sie den Autos die Vorfahrt gewähren. Nur wenn sie absteigen, dürfen sie die Rechte eines Fußgängers in Anspruch nehmen und vor den Fahrzeugen über die Straße gehen. So lautet die Verkehrsregelung. Zu einem Vorfall sei es aus diesem Grund laut Beck am Kreisverkehr noch nicht gekommen. Bislang fuhr nur eine Radfahrerin einem Auto auf (wir berichteten). Ein Blick auf die Unfallstatistik in Nördlingen zeigt aber, dass sich im laufenden Jahr bereits 27 Fahrradunfälle ereigneten, wovon mehr als die Hälfte die Radler selbst verschuldeten. Dabei wurden bereits acht Personen schwer verletzt. Im vergangenen Jahr war die Anzahl der Schwerverletzten nur halb so hoch. Bei bisherigen Kontrollen stellte die Polizei auch fest, dass fast die Hälfte aller Radfahrer ohne Licht unterwegs waren. „Werden sie dabei erwischt oder eben wie sie über den Zebrastreifen fahren, dann werden sie gebührenpflichtig ermahnt“, kündigt der Polizeichef an. Dem Fahrradfahrer drohen dann Verwarnungsgelder, bis hin zur Bußgeldanzeige mit Punkten in Flensburg.
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