Posaunenchor reloaded
Das Deininger Ensemble feiert seinen 90. Geburtstag. Vom Vermeiden eines „anstößigen Lebenswandels“ und einer jungen, dynamischen Dirigentin
„Jeder Bläser verpflichtet sich, die Proben fleißig zu besuchen, die öffentlichen Wirtshäuser zu meiden sowie jeden anstößigen Lebenswandel zu lassen.“ So stand es in den ersten Statuten, als vor 90 Jahren neun Deininger Männer einen Posaunenchor gründeten. Davon erzählten Karl-Heinz Stippler und Dominik Schebesta im Deininger Dialekt und auch von weiteren Begebenheiten aus dem Posaunenchor-Leben. Sie waren sich sofort einig: „Wega deam Wirtshausverbot leba mr doch liabr in der heitiga Zeit.“ Zunächst ging das nur die ersten sechs Jahre gut, denn schon nach sechs Jahren – „des Chrischtliche hot dann nemme recht in d’ Zeit neipasst“ – , war eher Marschmusik gefragt. Nach dem Krieg fing es dann wieder an, mit dem Wurm Rudolf als Chorleiter, als auch die ersten Jungbläser, darunter der Stippler Karl-Heinz „beim Wurm auf’m Sofa in der Küche“ die ersten Töne übten und scheinbar oft noch so falsch, dass „der kloine Rudi – dear isch do grad geboara gwesa – in oiner Tour brellt hot“.
Das konnte man sich aber nicht mehr vorstellen, als das erste Stück erklang, „Alles ist in Gottes Segen“ von Johannes Zahn, und man gleich spürte, dass der Deininger Posaunenchor eine junge dynamische Leitung bekommen hatte. Korbinian Schäfer vermittelte in seinem Dirigat, dass sich ein Posaunenchor alten Chorälen heute ein frisches Musizieren erlauben darf.
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