Reimlingen: Rathauschef als Vollzeitjob?
Der Arbeitsaufwand für Bürgermeister steigt und Gemeinden tun sich schwer, ehrenamtliche Nachfolger zu finden. In Reimlingen wird über das Modell der Zukunft diskutiert.
Am Montagmorgen im Landratsamt, danach auf die Baustelle und später zur Sprechstunde ins Rathaus. Am nächsten Tag warten Feuerwehr, Sportverein und Bauhof auf einen Termin. Das Leben als Bürgermeister kann ganz schön anstrengend sein, vor allem wenn man berufstätig ist. In die Arbeit zu gehen und nebenbei eine Gemeinde zu leiten, sei mittlerweile nicht mehr zu machen, sagt der Reimlinger Bürgermeister Jürgen Leberle. Beruf, Ehrenamt, Familie – eines davon bleibe zwangsläufig auf der Strecke. Das könne er aus eigener Erfahrung berichten. Und so schlug er seinem Gemeinderat vor, über ein strittiges Thema zu diskutieren: Sollte der Bürgermeister in Zukunft als Beamter in Vollzeit für seine Gemeinde im Einsatz sein?
Auf der Bürgermeisterdienstbesprechung hatte Landrat Stefan Rößle den Rathauschefs geraten, genau dies zu tun. Offen mit dem Gemeinderat über das Thema zu sprechen, denn vielen ehrenamtlichen Bürgermeistern sei die Aufgabe mittlerweile zu stressig, aber kaum einer würde sich trauen, eine hauptamtliche Anstellung vorzuschlagen – aus Angst vor negativen Reaktionen wie Neid und Missgunst. Dabei ist es heutzutage nicht mehr unüblich, dass kleinere Gemeinden ihren Bürgermeister in Vollzeit beschäftigen. In Alerheim und Deiningen gibt es beispielsweise seit Jahren hauptamtliche Rathauschefs, auch in Huisheim oder Fremdingen. Nur 24 der insgesamt 44 Kommunen im Landkreis werden noch ehrenamtlich geführt, wie das Landratsamt auf Anfrage der Rieser Nachrichten mitteilt. Hier dürfte sich bei der nächsten Kommunalwahl noch einiges tun.
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