Sie feierte noch nie Weihnachten
Für Aloisia Jaumanns Familie bedeutete das Fest stets harte Arbeit.
Aloisia Jaumann ist fröhlich und gesellig, hat viele Freundinnen, mit denen sie gerne plaudert und war noch nie ein Kind von Traurigkeit. Jetzt, mit ihren 97 Jahren im Nördlinger Altenheim St. Vinzenz weniger denn je. Doch die Rieserin hat noch nie in ihrem Leben Weihnachten gefeiert. Der Grund: Sie wurde 1920 in eine Oettinger Mesnerfamilie hinein geboren, und da hatte man keine Zeit für ein privates Weihnachtsfest oder auch nur, um einen Baum zu schmücken. Für Geschenke war ohnehin kein Geld da.
Weihnachten bedeutete vielmehr Stress pur, das begann schon zum ersten Advent: Da mussten die drei großen Krippen mit Seilen vom Dachboden der Sebastianskirche gehievt und aufgestellt werden. Der 24. Dezember bedeutete Großreinemachen: „Damals gab es keine anderen Reinigungskräfte als unsere Familie“, erinnert sich Aloisia Jaumann. „Jeder Zentimeter wurde geputzt – Hauptgang, Seitengänge, Stühle, Treppen, Altäre, Bauernchor, Orgel.“ Dazwischen musste man läuten; jedes Familienmitglied hatte ein Glockenseil zu bedienen. „Das ging bis zuletzt.“ Bis zuletzt? Was heißt das? „Bis Mitternacht, zur Christmette.“ Am Weihnachtsgottesdienst nahm die Familie teil, dann ging man nach Hause, aß noch eine Kleinigkeit, fiel ins Bett.
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