Spuren im Sport und in der Nördlinger Kneipenszene hinterlassen
Plus Die Bar „Alexanderplatz“ erinnert mit Soulmusik an den legendären Willie Bell. Der hatte einst eine besondere Lokalität in der Stadt.
Man muss mindestens knapp 60 sein, um sich an die Zeiten von „Willie’s Club“ und „Nightlife“ in der Nördlinger Gastronomie zu erinnern. Es waren die wilden Achtziger, „Black Music“ war angesagt, aber in der kleinstädtischen Szene nur selten zu hören. Bei Willie Bell schon und genau daran will Alexander Russe vom „Alexanderplatz“ am Weinmarkt mit einer Veranstaltungsreihe erinnern. Der „Alexanderplatz“ ist prädestiniert für diese „Soul@Gewölbe“-Reihe, weil es Willie Bells letzte Station war, bevor er Nördlingen verließ und nie mehr zurückkehrte.
Bell war in den 1960er-Jahren US-Soldat und in Schwäbisch Gmünd stationiert, wo die Nördlinger Basketballer auch ihren ersten amerikanischen Gastspieler überhaupt, Adam Etienne, rekrutiert hatten. Als es um dessen Nachfolge ging, wurde man auf den sprungstarken, beweglichen und sehr eleganten Amerikaner schnell aufmerksam und verpflichtete ihn. Mit ihm etablierte sich der TSV in der Regionalliga, aber ausgerechnet die Krönung, Meisterschaft, Aufstieg und die Saison 1972/73 in der Bundesliga Süd, erlebte Willie Bell nur sporadisch, weil er in den Vietnam-Krieg abkommandiert wurde. Nach seiner Rückkehr und dem Ausscheiden aus der US-Army spielte er wieder im Regionalliga-Team, zwar nicht mehr so erfolgreich wie vorher, aber zum Publikumsliebling reichte es allemal. Bell wurde sogar verziehen, was in dieser Zeit als unverzeihlich galt: Er wechselte nach Donauwörth und spielte einige Jahre dort. Als Trainer der ersten Nördlinger Herrenmannschaft kam er 1986 zurück, schaffte mit dem Team den Wiederaufstieg in die Regionalliga.
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