Streit ums Jaumann-Erbe
Verwandte des früheren bayerischen Wirtschaftsministers klagen gegen das Kloster Neresheim. Es geht um den Nachlass von Margarete Jaumann. In dem Verfahren werden auch Vorwürfe gegen Nördlinger Anwälte laut.
Es gibt Leute, die sagen, das Ries sei noch heute durch das Erbe Anton Jaumanns geprägt. CSU-Politiker erinnern gerne an das Mittelstandsfördergesetz, das der damalige bayerische Wirtschaftsminister 1974 auf den Weg gebracht hatte und weisen auf den bestehenden „Firmenmix“ in der Region hin. 18 Jahre lang bekleidete Jaumann den Posten, der gebürtige Belzheimer ist bis heute der einzige Rieser, der Staatsminister wurde. Er starb 1994, da war er 66 Jahre alt. Auch seine Frau Margarete hat ihre Spuren in der Region hinterlassen. Sie gründete die „Anton-Jaumann-Stiftung zur Pflege der Kirchenmusik im Ries“ und die „Margarete-Jaumann-Stiftung“, die sich für arme, kranke und verwaiste Kinder im Ries einsetzt. Theo Waigel hielt die Trauerrede, als die sozial engagierte Frau 2012 starb. Nun gibt es Streit ums Jaumann-Erbe. Es geht dabei freilich nicht ums politische Vermächtnis, sondern um den tatsächlichen Nachlass Margarete Jaumanns.
Die Situation ist kompliziert. Margarete Jaumann bedachte Norbert Stoffels, der ihr Beichtvater und Abt des Klosters Neresheim gewesen war, großzügig. Als weitere Haupterbin setzte sie eine Nichte ein, direkte Nachkommen hatte das Ehepaar Jaumann nicht. Als Abt Stoffels 2013 starb, fiel sein Erbe wiederum an das Kloster Neresheim. Der Nachlass Margarete Jaumanns ist Gegenstand eines Gerichtsverfahrens, das Landgericht Augsburg wird den Zivilprozess am 21. November verhandeln. Treibende Kraft dahinter ist die Düsseldorfer Rechtsanwältin Karen Möhlenkamp, eine Großnichte Anton Jaumanns, die weitere Verwandte des ehemaligen Wirtschaftsministers vertritt. Mit fünf von ihnen hat die Juristin das Neresheimer Kloster, die erbende Nichte und den Testamentsvollstrecker verklagt.
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