Ungewohnte Heiterkeit und Innigkeit
John Rutters Magnificat mit stehenden Ovationen bedacht
Das Publikum der Nördlinger St. Georgskirche erlebte beim Adventskonzert der Kantorei der evangelischen Kirchengemeinde zwei völlig verschiedene Auffassungen zeitgenössischer Kirchenmusik, die sich aber in der Präsentation durchaus ergänzten. Udo Knauers Studienkomposition aus dem Jahr 1983 beruhte auf dem Text „Die Nacht ist vorgedrungen“ des auf Grund der Bedrohungen der nationalsozialistischen Machthaber in den Tod gegangenen Theologen Jochen Klepper, und der Melodie des Kirchenmusikers Johannes Petzold.
In dieser Kantate Udo Knauers werden die Strophen mit biblischen Texten zu einem Dialog zwischen den beiden Solisten, Franziska Weinhuber (Sopran) und Jakob Kress (Bariton), die beide sehr einfühlsam agierten, und dem Chor verknüpft, einen Bogen vom Propheten Jesaja über die Weihnachtsgeschichte bis hin zur Offenbarung des Johannes zogen, - inhaltlich und personell bereits ausführlich in der Vorankündigung vorgestellt. Knauers kommentierende kompositorische Einfügungen orientieren sich an den zeitgenössischen musikalischen Mitteln der Moderne mit reibenden Akkorden und bewusster Hervorhebung von Dissonanzen, jedoch noch ganz harmlos im Umgang mit den harmonischen Veränderungen der Zeit, allerdings aber auch nicht so gefällig wie bei John Rutter, der in dem sich anschließenden „Magnificat“ eher einen populären Ansatz pflegt und in der geistlichen Musik mit ähnlichen Mitteln wie im Musical weltweit ein zunehmendes Publikum bedient.
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