Unwetter: Nördlingen kommt glimpflich davon
In Ebermerhgen läuft Keller voll. Feuerwehrmann kommt in Schwäbisch Gmünd ums Leben
Nördlingen/Harburg Das Unwetter vom Sonntag ist in Nördlingen nach ersten Informationen glimpflich abgelaufen. Stadtbrandinspektor Georg Schabert sagte, die Kreiseinsatzzentrale sei zwar alarmiert worden. Sie sollte im Notfall die Leitstelle in Augsburg unterstützen. „Das war aber eine reine Vorsichtsmaßnahme.“ Die Nördlinger Feuerwehr sei nicht ausgerückt. Auch in Oettingen blieb es ruhig, teilte Kreisbrandinspektor Thomas Fink mit. In Wallerstein mussten die Freiwilligen Feuerwehrler dagegen ausrücken, so Bürgermeister Joseph Mayer. Kurze Zeit darauf gab es aber Entwarnung: Es hatte sich lediglich um einen Fehlalarm gehandelt. Heftiger und andauernder Regen hatte am Sonntagabend und in den frühen Morgenstunden des Montags die Feuerwehr im Raum Harburg auf Trab gehalten – und den Keller eines Wohnhauses in Ebermergen meterhoch überflutet. Dabei gab es Sachschaden, denn in der Garage im Untergeschoss stand auch ein Auto. Nach Auskunft von Kreisbrandmeister Reiner Häfele wurden die Freiwilligen Feuerwehren Harburg und Brünsee/Marbach am Sonntagabend alarmiert, als die Schlechtwetterfront die Region erreichte und es teilweise wie aus Kübeln goss. Die Harburger Feuerwehr musste freilich das Gelände, auf dem das Gerätehaus steht, zunächst nicht einmal verlassen. Überschwemmt war nämlich die Garage der ebenfalls auf dem Areal angesiedelten Rettungswache des Roten Kreuzes. Das Wasser quoll aus dem Kanal in das Gebäude. Ebenfalls zu tun hatten die Einsatzkräfte – wie zuletzt vor gut zwei Wochen – an der Ortsverbindungsstraße zwischen Ebermergen und Brünsee, genauer gesagt an der Abzweigung nach Marbach. Dort verwandelte sich die Straße den Hügel herunter in einen Wildbach. Gleiches passierte im Zentrum von Ebermergen, wo durch den ergiebigen Niederschlag, der gegen Mitternacht einsetzte, der Morschbach in der Angelgasse über die Ufer trat. In der Dorfmitte flossen nach Angaben der Feuerwehr die Fluten dann auf dem im vorigen Jahr neu gepflasterten Platz nicht in Richtung Reisbach und Wörnitz ab, sondern sammelten sich in der tiefer gelegenen Badgasse. Die wurde auf einer Länge von rund 50 Metern überschwemmt. Das Wasser lief auch zunächst unbemerkt in den Keller eines Anwesens. Gegen 4.15 Uhr schlugen Anwohner Alarm. Die Ebermergener Feuerwehr pumpte das Wasser aus dem Keller ab und machte verstopfte Gullys frei. Die Wehren aus Harburg, Ebermergen und Brünsee/Marbach waren insgesamt mit über 50 Kräften im Einsatz. In Baden-Württemberg starben drei Menschen bei den Unwettern. In Schwäbisch Gmünd lief am Sonntagabend eine Bahnunterführung mit Wasser voll. Wie die örtliche Polizei mitteilt, wurde von Zeugen beobachtet, dass eine männliche Person in dieser Unterführung in einen Schacht eingesogen wurde, sich nicht selbst befreien konnte und aus der Sicht der Zeugen verschwand. Aus den Reihen der alarmierten Feuerwehr versuchte einer der Wehrmänner, den Verunglückten aus dem Schacht zu befreien und wurde selbst eingesogen. Seither sind beide Männer vermisst, so die Polizei. (wwi, tiba)
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