War es Väterchen Frost oder doch ein Vandale?
Neue Indizien zu Brunnen beim Lokal „Alte Wache“ in Nördlingen. Die Polizei sucht nach Zeugen.
Ende letzter Woche wurde die Polizei zum Lokal „Alte Wache“ am Nördlinger Obstmarkt gerufen, weil eine der Verkleidungsscheiben des dortigen Brunnens und der darin aufgebauten Krippe zertrümmert war (wir berichteten). Die Polizisten vor Ort gingen aufgrund eines Sprunges von der Spitze bis zur Basis der dreieckigen Scheibe, dem ungewöhnlichen Zeitpunkt des Schadenseintritts am helllichten Vormittag und großen Temperaturschwankungen zwischen Nachtkälte und Sonnenwärme davon aus, dass ein „Spontanbruch“ vorlag, der durch Materialverspannungen ausgelöst worden war und ermittelten nicht mehr weiter.
Der Eigentümer des Lokals, Professor Dieter Häussinger aus Düsseldorf, hatte aufgrund der Schadensfotos erhebliche Zweifel an dieser Deutung und ging davon aus, dass die Scheibe von Vandalen durch einen Schlag zertrümmert worden ist. Auch treten Spontanbrüche gewöhnlich im ersten halben Jahr nach Einsetzung der Scheibe auf, erklärte er gegenüber unserer Zeitung; diese Scheibe sei aber schon gut zehn Jahre lang in ihrer Fassung gewesen. „Ich will einfach, dass die Wahrheit ermittelt wird“, sagte Häussinger. Die Versicherung zahle zwar ohnehin nicht, da nur das Lokal versichert sei und der Brunnen versicherungstechnisch nicht dazu gehöre - aber es sei dem Eigentümer schon wichtig zu wissen, ob Vandalen auf seinem Grundstück ihr Unwesen trieben. Um Klarheit zu schaffen, bat er eine Nördlinger Glasfirma aufgrund der Fotos und der Schadensbeschreibung um eine fachliche Beurteilung. Der Vertriebsleiter räumte in einer schriftlichen Stellungnahme zunächst ein, dass das Ursprungs-Bruchstück nicht mehr vorliege und nicht labortechnisch untersucht werden könne, weshalb nicht eindeutig nachvollziehbar sei, ob es sich um einen Spontanbruch handelt. Aufgrund seiner Berufserfahrung und der Beschreibung in speziellen Fachbüchern deute für ihn das Schadensbild allerdings auf Fremdeinwirkung hin.
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