Was ist dran: „Unzureichende Qualität“ am Nördlinger Stift?
Plus Ein Baby kommt zu früh zur Welt. Das Kind hat es so eilig, dass sogar der Kinderarzt mit dem Hubschrauber zu spät kommt. Ein Internetbeitrag stößt eine kontroverse Debatte an.
Es ist eine Nachricht, die es in sich hat: Die Geburtshilfe des Nördlinger Stiftungskrankenhauses soll „unzureichende Qualität“ bieten. Zu lesen war sie am Montag auf der Homepage von Spiegel Online. Dort wurde über die Auswertung von Krankenhausdaten aus 1084 Kliniken berichtet, die der Gemeinsame Bundesausschuss in Auftrag gegeben hatte. Dieser Ausschuss ist laut seiner Homepage „das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland“. Wer sich die Auswertung allerdings genauer ansieht, stellt fest: Die „unzureichende Qualität“ wird der Nördlinger Geburtshilfe im Fall einer Frühgeburt bescheinigt – weil kein Kinderarzt anwesend war.
Diesen Fall schildert der Nördlinger Frauenarzt Dr. Robert Schaich im Gespräch mit unserer Redaktion so: Bei der betreffenden Patientin habe sich an einem Montagmorgen im Jahr 2017 überraschend eine Frühgeburt angekündigt. Die Richtlinien zur Qualitätssicherung besagten in solch einem Fall, dass ein Kinderarzt anwesend sein müsse. Doch das Stiftungskrankenhaus verfügt nicht über eine Kinderklinik. Daher sei die Frage gewesen, ob man die werdende Mutter in ein anderes Krankenhaus verlege oder den Kinderarzt nach Nördlingen hole. Das Baby hatte es eilig, Schaich erinnert sich: „Innerhalb einer halben Stunde war das Kind da.“
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