Wendeherbst 1989: In Stollberg brodelt es
Wie erlebte die sächsische Partnerstadt Nördlingens die entscheidenden Monate? 10000 Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich bereits an der ersten Kundgebung vor dem Rathaus am 4. November
Seit 1991 sind Nördlingen und die Stadt Stollberg im Erzgebirge befreundet. „Die Partnerschaft lebt nicht nur aus offiziell besiegelten Freundschaften und Partnerschaften, vielmehr ist sie Spiegelbild des Zusammenwachsens von Ost und West“, heißt es dazu auf der Internetseite Stollbergs. Wie erlebte nun die sächsische Stadt den Wendeherbst 1989? Daran erinnert sich unser Stollberger Mitarbeiter Friedemann Bähr. Er war übrigens in der Vorwendezeit von der SED mit einem Schreibverbot belegt worden. Im kommenden Jahr wird das fünfundzwanzigjährige Städtepartnerschaftsjubiläum gefeiert.
Schon seit Monaten „brodelte“ die Stimmung überall. Am 19. Oktober 1989 fand im Stollberger Kreiskrankenhaus mit leitenden Ärzten, Apothekern und Mitarbeitern des Gesundheitswesens ein Dialog mit dem 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Stollberg, Werner Kunz, dem Sekretär Uwe Löffler und Kreisarzt Medizinalrat Dr. med. Friedemann Tränkner statt. Dieter Zahn, stellvertretender ärztlicher Direktor forderte, Schluss zu machen mit der Bürokratie und Schönfärberei und kritisierte die mangelnde Offenheit in den Massenmedien, während Kreiszahnarzt Dr. Gerhard Claus das Unverständnis seiner Kollegen über den verschwenderischen und sorglosen Umgang vieler mit Leistungen der Sozialversicherung zum Ausdruck brachte. Vom 30. Oktober bis 3. November weilte eine Delegation aus der französischen Partnerstadt Montigny-en-Gohelle in Stollberg. Am 3. November, 18 Uhr fand im Stollberger Rathaussaal ein offener Dialog zu allen die Bürger bewegenden aktuellen Fragen mit den Bürgermeistern und Ratsmitgliedern aus den Städten Stollberg, Oelsnitz, Lugau und Thalheim sowie leitenden Parteigenossen der SED und des Staatsapparates des Kreises Stollberg statt.
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