Wichtige Schritte zur Aussöhnung
Ein Wissenschaftler referiert zur deutsch-israelischen Beziehung aus Sicht der evangelischen Kirche. Viele kritische Töne, sagt er, entstünden aus Unwissenheit
Ein wichtiger Schritt zur Aussöhnung mit den Juden war für Bundeskanzler Konrad Adenauer 1965 der Austausch von Botschaftern zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel. Anlässlich dessen, dass 50 Jahre seitdem vergangen sind, hat das Evangelische Bildungswerk Donau-Ries in Ko-operation mit dem Dekanat Oettingen und dem Freundeskreis der Synagoge Hainsfarth den Dinkelsbühler Pfarrer und Wissenschaftlichen Mitarbeiter beim „Synagogenprojekt Bayern“ an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau, Dr. Gerhard Gronauer, zu einem Vortrag ins Evangelische Gemeindehaus Oettingen eingeladen.
Gerhard Gronauer hatte in seiner Promotion die Wahrnehmung des Staates Israel im Protestantismus Westdeutschlands von 1948 bis 1972 untersucht und stellte dar, wie seiner Meinung nach protestantische Christen in der Gegenwart eine verantwortliche Haltung zum Staat Israel finden können. Große Probleme stellten dabei die bestehenden Ressentiments von allen Seiten und eine israelkritische Darstellung aufgrund von Unkenntnis der tatsächlichen Verhältnisse dar. Die BRD habe mit Aufnahme der Beziehungen bewiesen, dass sie willens gewesen sei, politische Konsequenzen aus der historischen Verantwortung heraus zu ziehen und auch zahlreiche kirchliche Vereinigungen hätten Verständnis dafür gezeigt, dass es eine unumgängliche moralische Verpflichtung gegeben hätte, auch eine finanzielle Wiedergutmachung an den Staat Israel zu leisten. Vor allem aber sei von progressiven und friedensbewegten Gruppen inner- und außerhalb der Kirche die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und die Aussöhnung mit dem Judentum gefordert worden mit einer Normalisierung des Verhältnisses zu Israel.
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