Zur Feier des Tages: Eine Bauerntorte
Was es auf den Bauernhöfen einst zu Essen gab – und was nur verkauft wurde
Bereits im ersten Teil unserer Serie zum Essen und Trinken in früherer Zeit kam der Lehminger Heimatdichter Friedrich Völklein zu Wort. Immer wieder kommt er in seinen Kurzgeschichten auf dieses Thema. So schreibt er über das kärgliche Leben auf einem Bauernhof am Ende des 19. Jahrhunderts: „Die Arbeit war geradezu eine Schinderei; bei der die Jugend eigentlich nicht wachsen konnte. So war die Miadl auch klein geblieben. Aber was die Hauptsache ist, das Essen und Trinken schmeckten ihr. Brot und Kraut und Kartoffeln und Milchsuppe und Erdbierastopfer (Kartoffelbrei) konnte sie sich nehmen, so viel sie wollte. Die Schublade war nie zugesperrt. Nur das Fleisch wurde geteilt und der Butter.“
Wir sehen, dass die Gesundheit der Heranwachsenden und die Ernährung in einem engen Zusammenhang stehen. Der Volkskundler Ernst Heywang beklagt sich über die Gepflogenheiten in den Bauernfamilien: „Schon als Kind konnte ich nie begreifen, warum die Bauern von all ihren Erzeugnissen ausgerechnet die besten verkauften und für sich nur die schlechtesten und den Misswachs behalten. Vollmilch und Butter sind für andere, die Magermilch genügt für die eigene Familie. Die guten und schönen Feldfrüchte: Kohl, Rüben, Kraut, Obst kommen zum Markt. Nur was keine Käufer findet, ist für die eigenen Kinder noch gut genug.“
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