Vereine hadern mit dem Verband
Mindestlohn heiß diskutiertes Thema bei der Wintertagung der Landesliga
Das Thema ist in aller Munde. Nicht zuletzt auch deshalb, weil der Mindestlohn jeden Verein betrifft. Darum wurde auch bei der Wintertagung der Landesliga Südwest im Sportheim des TSV Aindling ausführlich darüber gesprochen. Das Ergebnis freilich konnte keinen Vereinsvertreter zufriedenstellen. Nach wie vor gilt: Beim Mindestlohn weiß keiner so richtig Bescheid. Und: Die Vereine fühlen sich vom Verband im Regen stehen lassen. Das gilt auch für Andreas Schröter, den Co-Abteilungsleiter des TSV Nördlingen. Er war zusammen mit Thomas Deubler, dem sportlichen Leiter des TSV, in Aindling dabei und nahm als ernüchternde Erkenntnis mit: „Da blickt wirklich keiner durch. Da gibt’s immer mehrere Varianten und alle sind irgendwie richtig oder falsch. Was dann genau zutreffend ist, liegt im Ermessen des jeweiligen Prüfers.“
Mit einem Anflug von Resignation räumte Bernd Reitstetter aus Würzburg ein: „Es gibt keine rechtlichen Lösungen im Moment. Ich weiß, dass es für euch nicht befriedigend ist, was ich euch sage.“ Reitstetter ist ein Fachmann auf diesem Gebiet, der zuvor auch die Schulung der Sicherheitsbeauftragten durchführte. So gilt in Sachen Mindestlohn weiter die Devise: Abwarten, bis aus Berlin früher oder später klare Aussagen kommen. Reitstetter sorgte nur in drei Punkten für Klarheit. Sportler und Trainer müssen nicht erst seit dem Jahreswechsel die geleisteten Stunden aufschreiben, Fahrtkosten fallen ebenso wenig unter den Begriff Mindestlohn wie die Übungsleiterpauschale (2400 Euro im Jahr) oder die Ehrenamtspauschale (720 Euro). Reitstetter nannte die zuständige Ministerin Andrea Nahles „beratungsresistent“ und versicherte: „Der Verband ist mehr als aktiv.“ Ludwig Grammer, Präsident des TSV Aindling, begrüßte die Gäste und blickte kurz voraus: „Wir werden nächstes Jahr hoffentlich 70 Jahre alt.“ Danach erklärte er zum Stand der Steuerfahndung, deren Ergebnis immer noch nicht auf dem Tisch liegt: „Wir sind nicht gerade in einer angenehmen Situation. Wir waren guter Dinge, dass wir es 2014 abschließen können. Ich hoffe, dass es 2015 so weit ist.“ Stefan Schneider, der zuständige Landesliga-Betreuer, ging auf die Forderung des Bayerischen Fußball-Verbands nach einer Rundumbande ein. Offensichtlich weisen alle Plätze in dieser Klasse bereits eine optische Trennung zwischen Stehplätzen und Spielfeld auf. Ärger bereitet dagegen die Nachreichung eines Passes, die eine Vereinskasse mit 80 Euro belastet. Schneider, seit einem halben Jahr im Amt, versicherte generell: „Mir macht es totalen Spaß, ich habe mit keinem Verein Stress gehabt.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.