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Frankreich
26.09.2016

10.000 Flüchtlinge auf engstem Raum: Dschungel von Calais soll weg

Zelte, Container, Zäune: Das wilde Flüchtlingslager nahe der nordfranzösischen Hafenstadt Calais st bereits seit Monaten ein Politikum im Nachbarland.
Foto: Denis Charlet, afp

10.000 Flüchtlinge leben seit Jahren in improvisierten Lagern in Calais. Präsident Francois Hollande weiß, dass er dieses Problem noch vor der Wahl aus der Welt schaffen muss.

Improvisierte Zelt- und Matratzenlager, in denen tausende Flüchtlinge auf engem Raum und ohne ausreichende sanitäre Einrichtungen leben – diese Situation belastet Calais seit Jahren. Denn die meisten Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten auf dem Weg nach Großbritannien wählen die Route über die nordfranzösische Küstenstadt. Und kommen hier oft nicht mehr weiter: Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen am Hafen und am Eurotunnel erschweren zunehmend die Überfahrt, während immer neue Flüchtlinge ankommen.

Ihre Zahl wird inzwischen auf bis zu 10.000 geschätzt, darunter 1000 Minderjährige – doch mit dem „Dschungel“, wie das wilde Lager genannt wird, soll bald ein Ende sein, versprach Präsident François Hollande gestern vor Ort. „Wir müssen das Lager komplett und definitiv auflösen“, sagte er am Rande von Treffen mit Polizei- und Sicherheitskräften, Lokalpolitikern, Vertretern der Wirtschaft und von Hilfsorganisationen. Diese hatten im Vorfeld an ihn appelliert, aus einer „Verwaltungs-Logik auszubrechen“ und einen humanen Umgang mit Menschen in Not zu pflegen.

Präsident Hollande besuchte das Lager selbst nicht

Ein Besuch des Präsidenten im „Dschungel“ selbst war nicht vorgesehen. Dort ist die Lage angespannt. In der vergangenen Woche kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen und der Polizei beim Beginn von Bauarbeiten einer Mauer an der Schnellstraße zum Hafen. Jede Nacht versuchen dort dutzende Menschen, auf Lastwagen aufzuspringen, die den Ärmelkanal überqueren – manche werden dabei von Fahrzeugen erfasst. Einen Kilometer lang und vier Meter hoch wird die Mauer, deren Bau London mit umgerechnet 2,7 Millionen Euro finanziert. Beide Länder wollen so illegale Flüchtlinge von ihrem Vorhaben abhalten.

Auch unter den Flüchtlingen brechen immer wieder Konflikte aus. Es fehlt am Nötigsten, obwohl die Regierung zu Jahresbeginn ein Aufnahmezentrum mit Waschmöglichkeiten, Unterkünften für 400 Frauen und Kinder sowie 1500 Männer-Schlafplätze in Containern errichten ließ. Ausreichend war dies nicht. Nun sieht sie vor, bis Jahresende 9000 Plätze in 164 „Aufnahme- und Orientierungszentren“ im ganzen Land zu schaffen. Dort sollen die Menschen, die überwiegend aus dem Sudan, Eritrea und Afghanistan stammen, beraten und gegebenenfalls zu einem Asylantrag in Frankreich bewegt werden. Viele haben allerdings bereits Familie in Großbritannien und glauben, dort leichter Schwarzarbeit zu finden.

Thema Flüchtlinge beherrscht den Präsidentenwahlkampf in Frankreich

Die konservative Opposition kritisiert die Pläne. Sie ließen „Mini-Dschungel“ im ganzen Land entstehen. Das Thema bestimmt längst den Präsidentschaftswahlkampf. Während Staatsoberhaupt Hollande nach einem Mittelweg zwischen „Humanität und Strenge“ sucht, wie er gestern bekräftigte, forderte Ex-Präsident Nicolas Sarkozy vor einigen Tagen in Calais systematische Grenzkontrollen, damit Frankreich nicht „von Flüchtlingen überschwemmt“ werde.

Auch Hollande rief London dazu auf, „seinen Anteil an der humanitären Anstrengung“ zu leisten, doch Sarkozy will sogar die Neuverhandlung des bilateralen Vertrags von Le Touquet, den er 2003 als Innenminister selbst ausgehandelt hatte. Dieser sieht gemeinsame Kontrollen vor und verortet die Grenze zwischen beiden Ländern in Calais anstatt Dover, während sich London finanziell an deren Sicherung beteiligt. Die Franzosen seien aber „nicht die Zollbeamten der Engländer“, ließ Sarkozy wissen.

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