116 117: Das ist die neue Notfallnummer
116 117 - diese Nummer sollte man sich unbedingt merken. Die neue zentrale Notfallnummer gilt für Fälle, in denen man einen Arzt braucht, aber keine Lebensgefahr besteht.
116 117 - diese Nummer sollte man sich unbedingt merken: Es gibt Situationen, die einen Arzt erfordern, obwohl sie nicht lebensbedrohlich sind. Zum Beispiel hohes Fieber und Schüttelfrost um drei Uhr nachts oder eine Magen-Darm-Grippe am Sonntagvormittag.
116 117: Die richtige Notfallnummer
Dafür ist nicht der Notarzt, sondern der ärztliche Bereitschaftsdienst zuständig, der von den Kassenärztlichen Vereinigungen gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten organisiert wird. Doch bisher waren die Telefonnummern regional verschieden und kostenpflichtig.
Die 116 117 ist für solche Fälle nun die richtige Rufnummer. Sie braucht keine Vorwahl, ist kostenlos und soll in fast ganz Deutschland gelten, auch in Bayern. Anrufer in Baden-Württemberg, im Saarland und in Teilen von Rheinland-Pfalz und Hessen müssen sich noch etwas gedulden. Gelten soll die neue Nummer ab kommenden Montag, 16. April.
Neue Notfallnummer eingeführt
Parallel dazu gilt aber weiterhin die alte bayerische Nummer 0 18 05/19 12 12. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns will gewährleisten, dass die Vermittlungszentrale auf jeden Fall erreichbar ist, sagt Pressesprecherin Kirsten Warweg. "Die neue Bundeszentrale muss sich erst noch in der Realität beweisen." Wenn alles glattgeht, verbindet sie den bayerischen Anrufer mithilfe seiner Telefondaten automatisch nach Bayern, wo er dann erfährt, welcher Arzt seine Magen-Darm-Grippe am Sonntagvormittag behandelt.
116 117: "Ein großer Fortschritt"
Die Einführung der Notrufnummer 116 117 sei "ein großer Fortschritt, denn es beendet das Wirrwarr von über tausend Wegen, zu einem Arzt zu kommen, auf eine einzige Lösung", sagte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU). Langfristig solle die Rufnummer sogar europaweit gelten. Viele Länder hätten bereits Interesse gezeigt.
Mit der neuen Nummer soll auch der Notruf 112 entlastet werden. Er erhoffe sich von dem neuen Service einen Rückgang der unnötigen Anrufe bei der 112, sagte Köhler. Die Notdienstzentralen seien teils stark überlaufen. Sie seien aber nur für lebensbedrohliche Notfälle zuständig. (dpa, AZ)
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