Flut im Osten, Waldbrände im Westen: Mindestens 28 Tote in den USA
Im Osten der Vereinigten Staaten regnet es zu viel, im Westen zu wenig. Tödliche Überschwemmungen in West Virginia und Waldbrände in Kalifornien sind die Folge.
Bei Überschwemmungen im US-Staat West Virginia sind mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete der Sender CNN am Samstag unter Berufung auf Behördenangaben. Gouverneur Earl Ray Tomblin rief in 44 Bezirken den Notstand aus. Unterdessen wüteten im trockenen Pazifikstaat Kalifornien Waldbrände. Mindestens zwei Menschen verloren dort ihr Leben, Hunderte mussten aus ihren Häusern fliehen.
Die Überschwemmungen im östlichen Appalachenstaat West Virginia wurden von ungewöhnlich heftigen Regenfällen in den vergangenen Tagen ausgelöst. Die Wassermassen rissen Menschen mit sich und spülten Häuser fort. Hinzu kamen Erdrutsche und Schlammlawinen. Neben vielen Häusern seien auch Straßen und Bahngleise zerstört worden, schilderte der Gouverneur. Zehntausende Menschen waren ohne Strom.
Überschwemmungen in West Virginia
In Elkview nordöstlich der Hauptstadt Charleston saßen fast 500 Menschen mehr als 24 Stunden lang in einem Einkaufszentrum fest, weil Hochwasser eine Zufahrtsbrücke zum Einsturz gebracht hatte. Mitarbeiter der staatlichen Katastrophenschutz-Behörde mussten eine provisorische Schotterstraße anlegen, um die Menschen in Sicherheit zu bringen.
Nach Angaben von Meteorologen war der Pegel des Elkview River zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagmorgen um mehr als acht Meter gestiegen und erreichte den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 125 Jahren. Im weiter nördlich gelegenen Ravenswood wurde ein vierjähriger Junge vor den Augen seines Großvaters von den Fluten mitgerissen, wie die Zeitung "Charleston Gazette-Mail" berichtete. Rettungskräfte fanden die Leiche des Kindes am Freitag.
Derweil waren im kalifornischen Lake Isabella etwa 800 Feuerwehrleute im Einsatz, um die sich schon auf gut 12 000 Hektar ausbreitenden Flammen einzudämmen. Etwa 100 Gebäude in dem rund 175 Kilometer nördlich von Los Angeles gelegen Brandgebiet wurden zerstört, weitere 1500 waren nach Angaben der Feuerwehr gefährdet. dpa/AZ
Die Diskussion ist geschlossen.