5. Mai: Was feiern wir an Christi Himmelfahrt?
Am Donnerstag freuen sich Millionen Menschen über den Feiertag. Doch was hat es mit Christi Himmelfahrt eigentlich auf sich - und wie wurde der Tag früher begangen? Ein Überblick.
Mit dem uralten Fest Christi Himmelfahrt inmitten der Bittwoche endet der kirchliche Osterfestkreis. Einst wurde der Feiertag, der sich zuletzt immer mehr zum „Vatertag“ wandelte, als wichtiges Kirchenfest begangen: Himmelfahrt bezeichnet im Christentum die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel.
An Himmelfahrt gab es als Höhepunkt der Bittwoche in allen Gemeinden die sogenannten Flurumgänge, die man vormals „Öschgänge“ nannte. Sie sind im Jahr 2016 jedoch kaum noch üblich.
Für Christi Himmelfahrt wurden früher Wege geändert
Früher zogen gläubige Pfarrkinder an Christi Himmelfahrt betend und singend durch die örtlichen Flure. Viermal – die vier Himmelsrichtungen symbolisierend – wurde an Flurkapellen oder Feldkreuzen angehalten und der Wettersegen gespendet. Dabei, so hörte man früher, sahen es die Bauern recht gern, wenn die Flurprozessionen und deren Segenskraft ihre eigenen Felder und Wiesen streiften. Deswegen hat man auch vielerorts von Jahr zu Jahr für Christi Himmelfahrt die Umgangswege geändert.
Christi Himmelfahrt ist auch 2016 noch von Bedeutung
Auch wenn sie längst nicht mehr die Bedeutung von früher haben, so ist die Tradition der Bittgänge und Flurprozessionen noch recht lebendig. In vielen katholischen Pfarrgemeinden ziehen auch heutzutage Gläubige durch die Wiesen und Felder, um den Segen Gottes für eine gute Ernte zu erbitten. Sie tun dies speziell an den Bitttagen, wie man die drei Wochentage vor Christi Himmelfahrt nennt. Die ganze Woche heißt Bitt- oder auch Kreuzwoche.
Himmelfahrt 2016: Warum man "mit dem Kreuz geht"
Christi Himmelfahrt wird stets 40 Tage nach Ostern gefeiert und liegt somit zehn Tage vor Pfingsten. Die Bitttage werden seit Generationen begangen. Einst machte sich die gläubige Gemeinde schon am frühen Morgen mit dem Pfarrer und den Ministranten auf den Prozessionsweg zu einer Nachbarkirche. Heute werden die Abendstunden dafür genutzt. Dabei wird ein Kreuz vorangetragen. Deshalb sagt man auch „Mit dem Kreuz gehen“.
Christi Himmelfahrt: So wurde der Feiertag früher begangen
In den Pfarrgemeinden war jeweils seit langem festgelegt, an welchem der Bitttage man welche Nachbarkirche besucht. Dass von jedem Hof und Hauswesen mindestens eine Person teilnahm, war Ehrensache. Während die Bittgänger eines Dorfes frühmorgens betend und manchmal auch ratschend prozessierten, kamen ihnen oft auch die Betenden aus der Nachbarpfarrei entgegen. Diese waren auf Gegenbesuch unterwegs. AZ
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Feiertage neu regeln!
Ich finde es überhaupt nicht sinnvoll, noch immer an mittelalterlichen staatlichen christlichen Feiertagen festzuhalten, welche nur noch von einer sehr kleinen Minderheit sinngemäß gefeiert werden.
Stattdessen wäre es für den gesellschaftlichen Zusammenhalt überaus wichtig, dass es nur weltanschauungsneutrale staatliche Tage gibt, welche alle Teile der Bevölkerung gemeinsam feiern könnten, z.B. Tage des Friedens, der Liebe, Natur, Menschenrechte (für die persönliche religiöse oder nichtreligiöse Weltanschauung sollte man ca. fünf Tage extra frei bekommen).
Übrigens: Wären die Kirchen christlich - und nicht egoistisch -, würden sie von sich aus auf die vielen derzeitigen Bevorzugungen verzichten, da die unverzichtbare Nächstenliebe jegliche Bevorzugung ablehnt!