"A star is born": Lady Gaga ist ab heute im Kino zu sehen
Im Musikbusiness muss Lady Gaga niemandem mehr etwas beweisen. In ihrer ersten Kinohauptrolle dagegen schon. Am Donnerstag ist die Premiere von "A star is born".
Es war nur eine Frage der Zeit, bis Lady Gaga wieder in eine neue Rolle schlüpft. Und ja, überraschend ist ihre Verwandlung auch diesmal. Allerdings zeigt sie sich weder in einem provokanten Kostüm aus rohem Fleisch, noch in einem Ganzkörper-Latexanzug. Vielmehr gibt sich die Sängerin im Kleinstadtmädchen-Look, herrlich normal, zurückhaltend – überhaupt nicht verrückt. In ihrer ersten Hauptrolle im Kinofilm „A star is born“ spielt die Sängerin eine Musikerin, die quasi über Nacht zum Star wird. Ein Szenario, das Lady Gaga bekannt vorkommen sollte.
Mit bürgerlichem Namen heißt die Künstlerin mit italienischen Wurzeln Stefani Joanne Angelina Germanotta. In jungen Jahren verehrte sie Michael Jackson, Cindy Lauper, David Bowie und Queen. Letztere waren mit dem Hit „Radio Gaga“ Inspirationsquelle für ihren Künstlernamen.
Für ihren extravaganten Stil wurde Lady Gaga verspottet
Über ihren Hang zur Selbstdarstellung sagte sie: „Schon als kleines Mädchen habe ich mich andauernd in Szene gesetzt und im Grunde genommen mache ich das auch heute noch.“ Ihre Mitschüler verspotteten sie für ihren extravaganten Stil. Entmutigen ließ sie sich aber nicht. Sie bekam schon in frühen Jahren Klavierunterricht, komponierte eigene Songs. Auf der Highschool spielte sie in Musicals mit. Mit 18 Jahren fing sie dann ein Musik-Studium in New York an. Ihr damaliger Berufswunsch: Schauspielerin.
Es kam bekanntermaßen anders. In der Schauspielbranche ergatterte Germanotta keine Jobs und beschloss, kurzerhand Sängerin zu werden. Sie brach ihr Studium nach nur einem Jahr ab, verdiente ihr Geld mit Auftritten in zahlreichen Tanzlokalen und Diskotheken New Yorks.
Der Durchbruch kam quasi über Nacht
2008 nahm ihre Plattenfirma die damals 20-Jährige unter Vertrag. Quasi über Nacht wurde Lady Gaga mit ihrem Debütalbum „The Fame“ zum Star. Es verkaufte sich über 15 Millionen Mal, stieg in sechs Ländern auf Platz eins. Es folgten vier weitere Alben, von denen ihre Fans, die sie neckend „kleine Monster“ nennt, begeistert waren. Denn: Alle landeten auf Platz eins der US-Albumcharts. Bislang erhielt sie sechs Grammys und verkaufte 150 Millionen Tonträger. Musikalisch wurde es zuletzt – zumindest aus Sicht des deutschen Publikums – ein wenig ruhiger um Lady Gaga.
Nach mehreren gescheiterten Beziehungen hat sie sich im Sommer vergangenen Jahres mit dem Agenten Christiano Criono verlobt. Mit ihren Kostümen fällt sie zwar noch auf, doch sind sie lange nicht mehr so provokant wie zu Zeiten von „Just Dance“ und „Pokerface“.
Ihren lang gehegten Wunsch, Schauspielerin zu werden, erfüllt sich die Sängerin nun. 2016 bekam sie für ihre Rolle in der Serie „American Horror Story“ einen Golden Globe. Ab Donnerstag ist Germanotta in ihrer ersten Hauptrolle in „A star is born“ zu sehen. Mit Musik hat die Sängerin trotzdem nicht abgeschlossen: In den nächsten zwei Jahre tritt Lady Gaga in ihrer eigenen Show in Las Vegas auf.
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