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  3. Lebensmittelskandal: Angst vor Pferdefleisch: Deutsche Supermärkte reagieren

Lebensmittelskandal
12.02.2013

Angst vor Pferdefleisch: Deutsche Supermärkte reagieren

Aus Angst vor Lebensmitteln mit Pferdefleisch nahmen jetzt auch einige deutsche Supermarktketten Produkte aus dem Verkauf.
Foto: dpa

Wegen des Pferdefleisch-Skandals haben auch deutsche Supermärkte jetzt Fertigprodukte aus dem Verkauf genommen. Anhaltspunkte für Pferdefleisch in Deutschland gibt es aber keine.

Als Reaktion auf den Pferdefleisch-Skandal in Großbritannien haben jetzt auch viele deutsche Supermärkte zahlreiche Fertiggerichte aus den Regalen genommen. So stoppte Real den Verkauf seiner "Mini Cheeseburger" vom Lieferanten "Agro on" und der "TIP"-Lasagne.

Das teilte einer Sprecher der Kette am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa mit. Zuvor hatte schon Kaiser's Tengelmann den Verkaufsstopp der "A&P"-Tiefkühl-Lasagne bestätigt. Auch Edeka lässt derzeit "alle relevanten Eigenmarkenprodukte prüfen". Die deutschen Supermarktketten haben eigenen Angaben zufolge aber noch kein Pferdefleisch in den Rinderprodukten entdecken können.

Bundesländer testen Produkte auf Pferdefleisch

Sowohl von Aldi Nord und Aldi Süd als auch von Lidl hieß es, dass keine Waren in Deutschland aus dem Sortiment genommen wurden. Am Dienstag sagte eine Sprecherin des Bundesverbraucherschutzministeriums in Berlin, dass es auch weiterhin keine Anhaltspunkte für falsch deklarierte Fleischprodukte in Deutschland gäbe. Für Lebensmittelkontrollen sind die Bundesländer zuständig.

Viele Länder weiten jetzt ihre Tests auf Pferdefleisch in Rinderhackprodukten aus. Nordrhein-Westfalen rechnet mit den Ergebnissen der Untersuchung noch am Dienstag, so das Verbraucherschutzministerium.

Großbritannien betreibt Ursachenforschung

In Großbritannien sucht man derweil weiter nach den Ursachen. Spitzenvertreter der Nahrungsmittelbranche trafen sich erneut mit dem britischen Ernährungsminister Owen Paterson, um mögliche Maßnahmen zu besprechen. Aus der Downing Street hieß es, die eingeleiteten Schritte zur Überprüfung der Nahrungsmittel in Großbritannien seinen "absolut richtig".

Zwei Fleischverarbeitungsbetriebe in Großbritannien geschlossen

Die britische Lebensmittelaufsicht FSA hat am Dienstag nach einer Razzia zwei Fleischverarbeitungsbetriebe in England und in Wales geschlossen. Der Betreiber eines Schlachthofs in der Grafschaft Yorkshire in Nordengland steht unter dem Verdacht, geschlachtete Pferde an eine Anlage in der Grafschaft Pembrokeshire in Wales weitergegeben zu haben. Dort wurde das Fleisch vermutlich zu Burger-Frikadellen und Kebabs verarbeitet. Polizisten und Lebensmittelkontrolleure beschlagnahmten in den beiden Betrieben Fleisch, Dokumente und Kundenlisten, hieß es weiter. Umweltminister Owen Paterson sagte in einer ersten Reaktion, dies sei schockierend und inakzeptabel.

Die Behörden untersuchen, wie Pferdefleisch in Fertiggerichte gelangen konnte, in denen nach Verpackungsangaben nur Rindfleisch verarbeitet wurde. Bislang führten die Spuren ins Ausland. Mit der Razzia ist im Pferdefleischskandal erstmals eine britische Anlage ins Visier der Behörden und der Polizei geraten.

Am Mittwoch soll es ein EU-weites Ministertreffen geben, an dem auch Paterson teilnehmen wollte. Außerdem soll der Skandal auch Thema beim Treffen der Agrarminister der betroffenen Länder am Mittwoch in Brüssel sein.

Muslimische Häftlinge sollen Schweinefleisch bekommen haben

In den vergangenen Wochen waren in Großbritannien und Irland immer wieder Produkte entdeckt worden, die statt den deklarierten Rindfleisch Pferde- oder auch Schweinefleisch enthielten, in Einzelfällen sogar bis zu 100 Prozent. Die Supermarktkette Tesco hatte zuletzt Pferdefleisch in Spaghetti Bolognese entdeckt und das Produkt aus dem Verkehr gezogen. Außerdem soll in britischen Gefängnissen muslimischen Häftlingen Essen serviert worden sein, das Schweinefleisch enthielt.

Pferdefleisch in Großbritannien ein Tabu

In Ländern wie Italien, Frankreich oder auch Deutschland ist der Verzehr von Pferdefleisch durchaus üblich. In Großbritannien und Irland aber gilt er als gesellschaftliches Tabu. Es ist nicht offiziell verboten, Pferdefleisch zu essen, aber anders als in Zentraleuropa gibt es dort keine Schlachter, die Pferdefleisch zu Wurst oder Fleischwaren verarbeiten.

Paterson sagte, die britischen Behörden vermuten "kriminelle Machenschaften" hinter dem Skandal. Das Motiv allerdings ist vollkommen unklar. Spekulationen zufolge könnte der Skandal seinen Ursprung in Rumänien haben, was die rumänische Regierung allerdings dementiert.

Es habe in ihrem Land keine Verstöße gegen EU-Regeln gegeben. Britische Medien berichten, dass der zunehmende Verzicht auf Pferde als Arbeitstiere in Rumanien zu einem großen Angebot an Pferdefleisch geführt habe.

Britische Medien vermuten Verunreinigung mit Medikamenten

Außerdem wurde vermutet, dass die Pferde mit Medikamenten behandelt worden sein könnten, die etwa in Deutschland für die Verarbeitung als Lebensmittel von tierärztlicher Seite gesperrt und somit legal unverkäuflich seien. Die Medikamente könnten jetzt in die Nahrungskette gekommen sein.

Dennoch geht die britische Lebensmittelbehörde davon aus, dass keine gesundheitliche Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Die Regierung empfahl den Menschen, ihre Essgewohnheiten nicht zu ändern.

EU-Komission verteidigt Kennzeichnungsregelung

Mehrere britische Ketten, darunter auch die Ableger der deutschen Discounter Lidl und Aldi, mussten Fleischprodukte aus dem Sortiment nehmen. Sie trennten sich teilweise auch von Lieferanten. Der designierte grüne Agarminister von Niedersachsen Christian Meyer forderte in einem Gespräch mit der dpa eine verbesserte Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel, damit Verbraucher Wahlfreiheit hätten.

Die EU-Kommission hingegen verteidigte die Kennzeichungsregeln für Lebensmittel. Lücken in der europäischen Gesetzgebung seien nicht der Grund für den Pferdefleisch-Skandal. "Es ist ein bsischen verfrüht, eine verpflichtende Kennzeichnung für verarbeitende Fleischprodukte ins Auge zu fassen", so der Sprecher der EU-Verbraucherkommission Tonio Borg.  dpa

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