Antarktis: Eisberg bricht bald ab
Gigant ist doppelt so groß wie das Saarland
Ein gigantischer Eisbrocken in der Antarktis steht kurz vor dem Abbrechen: Satellitenbilder der europäischen Weltraumbehörde Esa zeigen, dass ein seit langem beobachteterRiss imLarsen-C-Schelfeis die Richtung geändert hat. Er zeigt nun genau auf die nur noch 13 Kilometer entfernte Eiskante.
Der abgebrochene Eisberg wäre mit rund 5000 Quadratkilometern doppelt so groß wie das Saarland. Wann der Koloss sich vom Schelfeis löst, können Forscher nicht genau vorhersagen. „Es kann sein, dass es heute passiert oder noch ein oder drei Monate dauert“, sagte Daniela Jansen vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Eine Gefahr für Menschen oder für die Schifffahrt besteht demnach nicht.
Schelfeise sind schwimmende Eismassen, die von Gletschern gespeist werden und mit ihnen noch verbunden sind. Dass sich davon Eisberge lösen, ist ein natürlicher Prozess. Im Januar war der Riss 175 Kilometer lang, dann tat sich nichts mehr. Seit Mai wuchs er wieder um über 30 Kilometer. (dpa)
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