Anti-Terror-Einsatz: Beschuldigter soll Geld an IS übermittelt haben
Wieder stürmt die Polizei in Chemnitz ein Wohnhaus. Wieder besteht Terrorverdacht. Am Dienstag teilt die Bundesanwaltschaft dann mit, dass kein Sprengstoff gefunden wurde.
Nach dem Anti-Terror-Einsatz in Chemnitz hat sich ein Sprengstoffverdacht nach Angaben der Bundesanwaltschaft nicht bestätigt. Wie die Behörde am Dienstag in Karlsruhe mitteilte, waren Anhaltspunkte, dass der Verdächtige Sprengstoff besitzen könnte, Anlass für die Durchsuchungen am Montagabend.
Ein Spezialeinsatzkommando des Landeskriminalamtes Sachsen hatte am Montagabend mehrere Wohnungen durchsucht. Der Verdacht habe sich aber nicht bestätigt, Festnahmen habe es nicht gegeben. Es bestehe aber der Verdacht, dass der Beschuldigte Geld an die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) übermittelt habe. Er wird zudem verdächtigt, selbst IS-Mitglied zu sein. Auch soll er in Schleusungen eingebunden gewesen sein.
Ein Zusammenhang mit dem fall Dschaber al-Bakr vom vergangenen Oktober, in dem die Bundesanwaltschaft wegen Terrorverdachts ermittelt, besteht demnach nicht.
Al-Bakr soll einen Anschlag geplant haben
Damals war die Polizei in Chemnitz ebenfalls zu einem Anti-Terror-Einsatz angerückt - die Festnahme des mutmaßlichen IS-Terroristen Dschaber al-Bakr scheiterte jedoch. Der 22-jährige Syrer floh trotz Großfahndung nach Leipzig, wo er von Landsleuten überwältigt und der Polizei übergeben wurde. Zwei Tage später erhängte er sich in Untersuchungshaft in der JVA Leipzig. In der Chemnitzer Wohnung fand die Polizei damals einen hochexplosiven Sprengstoff, mit dem der Syrer nach Erkenntnissen der Ermittler einen Anschlag auf einen Berliner Flughafen verüben wollte.
Die Federführung für den Einsatz am Montagabend lag beim Generalbundesanwalt in Karlsruhe. Zunächst hatten die Freie Presse, das Online-Portal Tag 24 und die Bild-Zeitung über den Einsatz berichtet. Spezialkräfte hatten mit Atemschutzmasken und Maschinenpistolen ein Wohnhaus gestürmt. Auch ein spezielles Fahrzeug zur Terrorabwehr und ein Sprengstoff-Suchhund kamen zum Einsatz. Anschließend soll es einen weiteren Einsatz in einem Wohngebiet gegeben haben. dpa
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.
Eine wahre Verhaftungswelle die da gerade vor der Bundestagswahl durch Deutschland geht.
.
Die zuständige Justiz ist bereits am Limit:
.
4.2.2017
.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/terrorverfahren-generalbundesanwalt-bittet-laender-wegen-ueberlastung-um-hilfe-a-1133096.html
.
Mit einem dringenden Hilferuf hat sich Generalbundesanwalt Peter Frank an die Justizminister der 16 Bundesländer gewandt. Aufgrund der Vielzahl von Terrorverfahren "sind die Grenzen der Leistungsfähigkeit der Bundesanwaltschaft erreicht", schreibt Frank in einem Brief an die Minister.
.