Apfelsaft im Test: Verdorbene Früchte und kaum Aroma
Die Stiftung Warentest hat Apfelsaft ins Labor geschickt und festgestellt, dass nicht jeder goldene Saft auch hält, was die Verpackung verspricht.
Berlin (AZ)- Apfelsaft schmeckt laut Stiftung Warentest oft nicht wie er sollte. Zehn von 28 naturtrüben und klaren Apfelsäften enttäuschten in der Aromaqualität, wie die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift "test" (September-Ausgabe) berichtet.
Nur drei klare und acht naturtrübe Marken schafften die Note "gut", darunter viele Produkte von Discount-Supermärkten.
Drei Säfte fielen hingegen mit der Note "mangelhaft" komplett durch. In einem Fall (naturtrüber Apfelsaft von Vorlo) bemängelten die Tester einen mostig-gärigen Geschmack. Hier wurden verdorbene Äpfel für die Saftherstellung verwendet.
Andere Getränke aus Konzentrat wurden abgewertet, weil ihnen Apfelaromastoffe, die bei der Konzentratherstellung verloren gingen, beim Rückverdünnen nicht wieder hinzugefügt wurden. Damit sind sie kein Apfelsaft im Sinne der Fruchtsaftverordnung. Dies trifft laut Stiftung Warentest auf die Produkte Lidl/Vitafit und Becker's Bester zu. Die beiden Produkte wurden mit "mangelhaft" bewertet.
Saft von Aldi ist Testsieger
Aber es gab auch "Gute" Produkte. So schnitt bei den klaren Säften der rio d'oro von Aldi Süd die Gesamtnote 1,8. Bei den acht natürtrüben Säften mit der Note "gut" lassen sich beispielsweise Libehna, Albi und Penny/Paradiso nennen. Die Bio-Apfelsäfte Dennree und Voelkel kamen über die Bewertung "befriedigend" nicht hinaus. Rabenhorst schnitt sogar nur mit "ausreichend" ab.
2008 trank jeder Bundesbürger im Schnitt 9,25 Liter Apfelsaft. Damit ist das Getränk beliebter als Orangen- und Traubensaft.
Welche weiteren Produkte getestet worden sind und wie diese abgeschnitten haben, können Sie auf den Seiten der Stiftung Warentest oder in der September-Ausgabe der Zeitschrift nachlesen.
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