US-Star: Arnold Schwarzenegger ist 70: Bodybuilder, Filmstar, Gouverneur – was kommt noch?

Am Sonntag, den 30. Juli, ist Arnold Schwarzenegger 70 Jahre alt geworden. Aber davor muss der gebürtige Österreicher noch kurz die Welt retten: Über Instagram, eine Foto- und Video-Plattform im Internet, hat er zu einer „Graswurzelrevolution“ gegen den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen aufgerufen. Die Massen sollen also protestieren; die Bewegung soll aus der Mitte der Gesellschaft kommen.

Der berühmteste lebende Österreicher, wie ihn der Sender ORF nennt, zeigt, was er als Schauspieler und Gouverneur von Kalifornien gelernt hat – mit Menschenmassen umzugehen. Er weiß, wie man sie erreicht. Schwarzenegger legt sich mit US-Präsident Trump an – wer hätte das einst gedacht in Thal bei Graz? Dort liegen Schwarzeneggers Wurzeln, dort wurde er 1947 geboren.

Arnold Schwarzenegger wird 70: Mit Bodybuilding hatte alles begonnen

Vater Gustav war Polizist und erzog seine beiden Söhne streng. Auch Mutter Aurelia verlangte „Fleiß und Ehrgeiz“. Und fleißig und ehrgeizig war Arnie – so wurde er weltbekannt. Seine außergewöhnliche Karriere nahm ihren Lauf, als er als 15-Jähriger zum ersten Mal ein Fitness-Studio betrat. Schwarzenegger wurde Bodybuilder, Staatsmeister im Gewichtheben, mehrfacher Mister Universum, Mister World, Mister Olympia. Immer weiter ging es für den Steirer – und es gab nur eine Richtung: die nach oben.

1970 hatte sein Arm angeblich einen Umfang von 56 Zentimetern, der Oberschenkel 72 Zentimeter, die Brust 145 Zentimeter, die Taille 86 Zentimeter. Er wog 106 Kilo. Schwarzenegger trainierte hart, über die Schmerzgrenze hinaus.

70. Geburtstag: In den 80ern kam der Durchbruch als Filmstar

Von 1973 bis 1979 studierte er Betriebswirtschaft an mehreren amerikanischen Community Colleges, an der Universität von Wisconsin schloss er sein Studium ab. Da machte er bereits mit dem Versand von Fitness-Produkten Geschäfte, ebenso mit Immobilien. Dann kamen die 80er Jahre, die nochmals alles änderten: Schwarzenegger wurde zum Filmstar. 1982 spielte er „Conan der Barbar“, 1984 den „Terminator“. Darin hatte er 17 Sätze – den Satz „I’ll be back“ („Ich komme wieder“) verwendet er noch heute. Er ist zu seinem Markenzeichen geworden.

Aus dem Buben aus Thal war endgültig eine Kultfigur geworden, ein internationaler Promi mit besten Beziehungen. Ende der 70er Jahre hatte er Maria Shriver kennengelernt, eine Nichte von John F. Kennedy, des 1963 ermordeten US-Präsidenten. Er machte ihr in seinem Heimatort einen Heiratsantrag, bei einer Bootsfahrt auf dem See. Das Boot steht heute noch dort am Ufer, das Geburtshaus Schwarzeneggers wird als Museum mit vielen Erinnerungsstücken geführt.

Das Paar heiratete 1986 auf dem Familiensitz der Kennedys, Schwarzenegger und Shriver bekamen vier Kinder. Die Ehe zerbrach 2011, als Schwarzenegger ein Verhältnis mit der Haushälterin zugab, die im Jahr 1997 ebenso einen Sohn von ihm bekommen hatte wie seine Frau.

Schwarzenegger im Tief? Die TV-Journalistin Shriver unterstütze ihn bei seiner Kandidatur als Gouverneur von Kalifornien und verteidigte ihn auch, als sich Frauen vier Tage vor der Wahl 2003 über sexuelle Belästigungen während der Jahre 1975 bis 2000 beschwerten. Er entschuldigte sich dafür öffentlich in einer Talkshow.

Schwarzenegger, Mitglied der Republikaner, gewann die Wahl und wurde zum 38. Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien, 2007 trat er seine zweite Amtszeit an. 1983 hatte er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten. 2011 schied er aus der Politik aus, 2011 reichte Shriver die Scheidung ein. Ein Wendepunkt? Ein Tief?

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Arnold Schwarzenegger: Handeln statt jammern

Schwarzenegger kam wieder! 2015 sogar in der Rolle seines Lebens in „Terminator: Genisys“. Auch in Österreich ist er wieder häufiger zu sehen, etwa beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel – mit seiner 27 Jahre jüngeren Freundin, der Physiotherapeutin Heather Milligan. Einmal sagte er: „Mein Leben ist wie ein Traum. Ich hoffe jeden Tag, dass ich nicht aufwache.“ Und in einem Interview mit der Rheinischen Post: „Sehe ich wie jemand aus, der sich Sorgen macht?“ Anstatt zu jammern, handele er lieber.

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