Aschermittwoch 2017 kurz erklärt
Die Fastenzeit beginnt traditionell an Aschermittwoch. In diesem Jahr fällt das Datum auf den 1. März 2017. Wir erklären die Bedeutung des Tages.
Der Aschermittwoch fällt in diesem Jahr auf den 1. März 2017. Der "(Vierte) Tag der Asche" stellt traditionell den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit dar und ist der Tag nach Faschingsdienstag.
Der Name Aschermittwoch geht auf eine alte Tradition zurück: Demnach wurden die Büßer in der Kirche mit Asche bestreut. Der Geistliche mit einem Aschekreuz spricht dazu die Worte: "Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst." Die Asche ist also ein Zeichen für die Vergänglichkeit des Menschen ("Asche zu Asche, Staub zu Staub").
Nach dem sündigen Karneval sollen sich die Menschen an Aschermittwoch bewusst machen, dass das Leben endlich ist und sich jeder am Ende vor Gott verantworten muss.
Aschermittwoch 2017: Beginn der Fastenzeit
Damit einher geht auch der Beginn der Fastenzeit. Mit Papst Gregor dem Großen (590 bis 604 nach Christus) gab es diese kirchliche Tradition erstmals.
Die Narren und Karnevalisten treffen sich an Aschermittwoch traditionell zu Fischessen. Fisch war früher günstig zu kaufen und galt deswegen als typische Fastenspeise. Mit ihr beginnt Fastenzeit: Sie dauert 40 Tage, weil Jesus so lange in der Wüste gefastet haben soll. Aber aufgepasst: Die Sonntage zählen nicht dazu.
Heute begehen Menschen die Fastenzeit ganz unterschiedlich: Die meisten Deutschen würden laut einer aktuellen Umfrage der Krankenkasse DAK auf Alkohol verzichten (68 Prozent). Danach folgen Süßigkeiten (59), Fleisch (39), Fernseher und Zigaretten (34), Internet (23 Prozent) und Auto (18 Prozent).
Karneval beenden, Fasten beginnen
Mehr als die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) hält demnach Fasten aus gesundheitlicher Sicht für sinnvoll. Die Fastenbefürworter sind in Bayern mit 65 Prozent deutlich stärker vertreten als in Ost- und Norddeutschland mit jeweils 50 Prozent.
Für die Jecken hat Aschermittwoch noch eine weitere Bedeutung: Der Karneval ist zu Ende (lesen Sie auch: Was ist Kehraus?). Die Düsseldorfer Narrenfigur etwa, der Hoppeditz, wird öffentlich verbrannt. Sein Tod wird in einem Trauerzug mit Wehklagen und Jammern bedauert. In Köln wird der Nubbel verbrannt. Die Strohpuppe soll stellvertretend für die Sünden der Jecken büßen. Die Mainzer Narren beerdigen dagegen symbolisch die Fastnacht. Dabei wird meist ein Sarg in eine Kneipe getragen - und danach noch mal angestoßen.
Auch für Politiker hat der Tag eine besondere Bedeutung: Beim politischen Aschermittwoch liefern sich die Parteien traditionell ein Fernduell mit kernigen Reden. Wo Sie den Politischen Aschermittwoch verfolgen können, lesen Sie hier.
AZ/dpa
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