Auto rast am Times Square in Fußgänger-Gruppe: Eine Tote
Ein Auto ist am Times Square in New York in eine Menschenmenge gerast. Eine 18-Jährige kam ums Leben. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt.
Ein Autofahrer ist am New Yorker Times Square in eine Gruppe von Fußgängern gefahren. Eine Frau wurde getötet, mindestens 22 Menschen wurden teils schwer verletzt. Der Autofahrer war bei strahlendem Sonnenschein zur Mittagszeit ungebremst auf einen Gehweg gerast.
Der Vorfall hat mutmaßlich keinen terroristischen Hintergrund. "Es gibt keine Hinweise, dass dies ein terroristischer Akt war", sagte Bürgermeister Bill de Blasio in New York vor Journalisten. Polizei und Feuerwehr sprachen auf Twitter von einem "Verkehrsunfall".
Bilder zeigten ein Auto, das auf den Gehweg gefahren und auf Pollern hängengeblieben war. Die rechte Seite hing in der Luft, die Motorhaube war komplett zerbeult.
Times Square: Fahrer des Autos wurde festgenommen
Der 26 Jahre alte Fahrer des Wagens, ein New Yorker, wurde festgenommen, wie die Polizei bestätigte. Ein Video auf Instagram zeigte mehrere Beamte, die einen Mann mit Händen hinter dem Rücken abführten und in einen Streifenwagen setzten. Weitere Menschen saßen den Berichten zufolge nicht in dem Fahrzeug. Bürgermeister de Blasio sagte, der Mann sei US-Bürger, ehemaliges Mitglied der Marine und polizeibekannt.
Laut einem Bericht der New York Times soll der Fahrer anscheinend unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden haben. Das berichtete die New York Times unter Berufung auf einen Strafverfolger. Bei seiner Festnahme am Unfallort habe der Mann den Eindruck gemacht, entweder betrunken zu sein oder Drogen genommen zu haben. Den Behörden zufolge war der Mann erst diesen Monat sowie in den Jahren 2015 und 2008 wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet worden. Ob er das Auto absichtlich in die Menge steuerte, war zunächst unklar.
Vier der Opfer waren nach dem Vorfall noch in Lebensgefahr, wie Feuerwehrchef Daniel Nigro vor Journalisten sagte. Ihre Überlebenschancen seien aber gut. Bei der getöteten Frau handelte es sich um eine 18-Jährige, deren 13 Jahre alte Schwester bei dem Vorfall ebenfalls verletzt wurde.
De Blasio sprach den Opfern und den Angehörigen der Verstorbenen sein Beileid aus. "Es ist ein harter Tag für New York City", sagte de Blasio. Er versprach aber auch, dass die New Yorker "standhaft" bleiben würden. Auch US-Präsident Donald Trump wurde über die Lage am Times Square informiert, wie sein Sprecher Sean Spicer auf Twitter mitteilte.
Der Autofahrer hatte die Straße mit seinem Auto auf der 42nd Street Ecke 7th Avenue verlassen und sei von dort über mehrere Straßenblocks mit hoher Geschwindigkeit auf dem Gehweg gefahren, wie Polizeichef James O'Neill sagte. Die Polizeipräsenz an viel besuchten Orten der Stadt werde nun verstärkt, kündigte de Blasio an. Die stadtweit 36.000 Polizisten sollen die viel besuchten Orten noch stärker bewachen. "Als Vorsichtsmaßnahme", wie de Blasio sagte.
Rund 300.000 Menschen überqueren täglich den Times Square
Der Times Square in Manhattan, an dem der Broadway die 7th Avenue kreuzt, gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten bei Touristen. In der Gegend liegen Büros, Geschäfte sowie viele Theater und Restaurants. Den Platz überqueren nach Zählungen der Times Square Alliance täglich rund 300.000 Menschen. An besonders belebten Tagen wurden sogar bis zu 480.000 Fußgänger gezählt.
Nach dem Vorfall wurde der Times Square weiträumig abgesperrt. Dutzende Polizeiwagen, Feuerwehrautos, Krankenwagen und Einsatzkräfte mit Sprengstoffhunden rückten an. Über dem Platz in Manhattan kreisten Hubschrauber. AZ/dpa/mol
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