Autorin Juli Zeh fordert Solidarität gegen Amazon
Die Schriftstellerin Juli Zeh hat von deutschen Buchverlagen ein gemeinsames Vorgehen gegen den Onlinehändler Amazon gefordert. Die Verlage müssten sich organisieren.
Die Autorin Juli Zeh - bekannt unter anderem für das Buch "Nullzeit" - hat gefordert, dass die deutschen Buchverlage gemeinsam gegen Amazon vorgehen. "Es reicht nicht, Amazon zu dämonisieren und zu versuchen, in einer verworrenen Situation mit der Moralkeule Klarheit zu schaffen", sagte die Autorin in einem Interview der "Stuttgarter Zeitung". Angesichts der veränderten Struktur auf dem Buchmarkt müssten sich die Verlage organisieren. "Es ist nicht so, dass die andere Seite keine Macht hat, sie ist nur gespalten."
Vorwurf: Erpressungsmethoden
Juli Zeh gehört zu den inzwischen rund 1500 deutschsprachigen Autoren, die dem Onlinehändler in einem offenen Brief "Erpressungsmethoden" vorwerfen. Amazon manipuliere gezielt Empfehlungslisten und liefere Bücher bestimmter Verlage verlangsamt aus. So sollen höhere Rabatte durchgesetzt werden.
Juli Zeh: Juristin und erfolgreiche Autorin
Juli Zeh ist eine erfolgreiche deutsche Schriftstellerin und Juristin. Seit ihrem Debütroman "Adler und Engel" 2001 ging es mit ihrer Karriere steil bergauf: Die Autorin wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter der Deutsche Bücherpreis in der Kategorie "Erfolgreichstes Debüt" 2002 oder der "Hoffmann-von-Fallersleben-Preis für zeitkritische Literatur" im Jahr 2014.
Bekannt ist sie momentan vor allem für den Roman "Nullzeit", der 2012 erschien. Am zweiten September kommt ihr neues Buch "Nachts sind das Tiere" auf den Markt.
Auch für ihr gesellschaftlich-politisches Engagement ist die Schriftstellerin berühmt. Aktuell geht sie beispielsweise gegen die Strategien von Onlinehändler Amazon vor. dpa/AZ
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