Blitzmarathon 2014: Was die Aktion bewirken soll
Ab Donnerstag sollten Autofahrer das einhalten, was eigentlich sowieso vorgeschrieben ist: Die Tempobegrenzung. Denn beim Blitzermarathon 2014 könnte es sonst teuer werden.
Ab Donnerstag wird es zwei Tage lang wird es auf deutschen Straßen ungewohnt gemächlich zugehen. Motivation für die Autofahrer werden dabei die Radargeräte und Laserpistolen sein, die am Straßenrand auf all jene warten werden, die es besonders eilig haben. Der Blitzmarathon 2014 ist eine bundesweite Aktion, die jeweils über 24 Stunden am Donnerstag und Freitag stattfindet. Über 13 000 Polizisten werden dabei an etwa 7500 Stellen mit Radargeräten und Lasern den Verkehr überwachen.
Blitzmarathon 2014: Was soll die Aktion?
Unser Ziel ist nicht, möglichst viele Autofahrer zur Kasse zu bitten", sagte Verkehrsminister Joachim Herrmann. Mit dem Blitzmarathon stemmt sich die Polizei 2014 gegen die Trendwende, die sich bei der Zahl der Verkehrstoten abzeichnet. Nach jahrzehntelangem Rückgang und historischem Tiefstand im Jahr 2013 war im ersten Halbjahr dieses Jahres erstmals wieder ein Anstieg bei den Todesopfern auf den Straßen registriert worden - und zwar um deutliche 9,5 Prozent.
Mit den flächendeckenden Kontrollen sollen die Autofahrer daher zu dauerhaft vorsichtigerem Fahren aufgefordert werden: "Geschwindigkeit ist bundesweit der Killer Nummer Eins. Jeder dritte Verkehrstote ist Opfer von zu hoher Geschwindigkeit", mahnt NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD), der auch Vorsitzender der Innenministerkonferenz ist.
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In Nordrhein-Westfalen waren diesmal Kinder aufgerufen, die Stellen zu benennen, an denen aus ihrer Sicht beim Blitzmarathon 2014 kontrolliert werden sollte. In den ostdeutschen Bundesländern soll die Raserei nach Disco-Besuchen Schwerpunktthema sein, kündigte der Präsident der Deutschen Verkehrswacht, Kurt Bodewig, an. Jedes Bundesland setzt seinen eigenen Schwerpunkt.
Blitzmarathon 2014 deutlich kleiner als letztes Jahr
Beim ersten Blitzmarathon waren im Oktober letzten Jahres trotz umfangreicher Vorwarnungen und Bekanntgabe der Kontrollstellen 83 000 Autofahrer als zu schnell erwischt worden - drei Millionen wurden kontrolliert. Erneut wollen alle 16 Länder und Stadtstaaten mitmachen.
Damals waren fast 15 000 Polizisten an mehr als 8600 Stellen an den Straßenrändern postiert. Die Wiederholung fällt also etwas kleiner aus. Damals waren traurige "Gewinner" des Blitzmarathon zwei Autofahrer auf der Autobahn 1 bei Schwelm in NRW: Sie rasten mit jeweils Tempo 250 statt der erlaubten 120 Stundenkilometer in die Kontrolle.
Die Quote der Tempoverstöße war beim ersten Blitz-Marathon geringer als bei den regulären Kontrollen üblich. Die höchste Quote an Tempoverstößen stellte die Polizei in Schleswig-Holstein fest. 5,8 Prozent waren dort zu schnell. Vergleichsweise rasant unterwegs waren auch viele Autofahrer in Sachsen (4,4 Prozent) und im Saarland (4,3). Wesentlich gemächlicher ging es in Hamburg zu, wo die Polizei nur ein Prozent der kontrollierten Autofahrer zur Kasse bitten musste - das war die niedrigste Quote. (AZ/dpa/lby)
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