Blutbad auf Eigentümerversammlung: Motiv noch unklar
Ein Mann schießt bei einer Eigentümerversammlung wild um sich, tötet zwei Männer und sich selbst und verletzt fünf andere. War es ein Amoklauf? Das Warum ist noch unklar.
In der Nähe von Heidelberg hat ein Mann am Dienstag Abend zwei Männer erschossen und fünf Menschen verletzt. Dann nahm er sich selbst das Leben. Das Blutbad richtete er nach einem Streit bei einer Eigentümerversammlung in Dossenheim an. Die Polizei sucht weiter nach dem Motiv des Täters. Dazu vernahm sie in der Nacht zum Mittwoch Zeugen.
Motive sind noch unklar
Bei dem Streit einer Eigentümerversammlung war der Mann des Raumes verwiesen worden, kam aber mit einer Pistole wieder und eröffnete das Feuer, wie Polizeisprecher Tobias Keilbach in Heidelberg der Nachrichtenagentur dpa sagte. Die Versammlung hatte im Raum eines Dossenheimer Sportvereins stattgefunden. Am Vormittag wollten Staatsanwaltschaft und Polizei dazu weitere Informationen veröffentlichen.
"Der genaue Hintergrund, die Motive und der genaue Ablauf der Tat sind noch unklar", sagte der Polizeisprecher. Die Polizei wollte zunächst nicht von einem Amoklauf sprechen, während die Feuerwehren der Metropolregion Rhein-Neckar auf ihrer Facebook-Seite das Wort "Amoklauf" benutzten.
Teilnehmer der Versammlung noch nicht vernehmungsfähig
Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Einer von ihnen musste wegen seiner schweren Verletzungen per Hubschrauber in die Klinik geflogen werden. Andere Teilnehmer der Versammlung mussten psychologisch betreut werden. Sie waren zunächst nicht vernehmungsfähig. Seelsorger waren auch ziemlich rasch am Ort.
Rund zehn Teilnehmer bei Eigentümerversammlung
Die Eigentümerversammlung tagte im Raum des Vereines TSG Germania 1889 Dossenheim. Vereinspräsident Willi Ortlipp zeigte sich sehr bestürzt. "Ich fühle mich ganz mies und schlecht", sagte er. Ortlipp war kurz zuvor nach einer CDU-Wahlkampfveranstaltung auf dem Vereinsgelände mit der Bundesbeauftragten für Integration, Maria Böhmer, nach Hause gegangen und wieder herbeigeeilt. Nach seinen Angaben zufolge waren rund zehn Teilnehmer bei der Eigentümerversammlung. Insgesamt 50 Vereinsmitglieder und Gäste waren demnach zum Tatzeitpunkt auf dem großen Areal, darunter auch Kinder. AZ/dpa
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