Busfahrer ohnmächtig: Tourist verhindert Absturz in den Bergen
Albtraum in den Bergen: Ein Reisebus voller Touristen fährt eine steile Passstraße entlang. Plötzlich fällt der Fahrer in Ohnmacht. Doch dann wird ein Urlauber im Bus zum Helden.
Ein französischer Tourist hat den Absturz eines Reisebusses in den österreichischen Alpen verhindert. Nach Polizeiangaben vom Sonntag leitete der 65-jährige Franzose nahe Schwaz in Tirol eine Vollbremsung ein, nachdem der Fahrer bewusstlos zusammengebrochen war. Der Bus wäre ohne sein Eingreifen wohl weit in die Tiefe gestürzt. Der Franzose saß demnach in der ersten Reihe des Busses und war Teil einer 21-köpfigen französischen Reisegruppe.
Der Reisebus wäre am Samstag hundert Meter tief in den Abgrund gestürzt, hätte der 65-Jährige nicht so schnell reagiert. Teile des Fahrzeugs ragten den Angaben zufolge bereits über die Brüstung hinaus, als der Mann die Bremse betätigte. Ein Polizeisprecher sagte, das sei "haarscharf an einer Katastrophe vorbei" gewesen. Neun Menschen mussten demnach verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.
Beinahe-Absturz: Busfahrer erlitt Herzattacke
Am Steuer des Reisebusses saß ein 76-jähriger Österreicher. Er habe eine Herzattacke erlitten und sei ohnmächtig in den Mittelgang gefallen, so die Polizei. Der Bus sei ungebremst weitergefahren und habe zunächst den Hang auf der Bergseite der Straße gestreift. Der 65-jährige Franzose aus der ersten Reihe habe die Situation sofort erfasst und rechtzeitig eingegriffen.
Der Busfahrer sei außer Lebensgefahr, wie der Polizeisprecher sagte. Vier weitere Personen hätten im Krankenhaus behandelt werden müssen. Möglicher Kritik am Alter des Busfahrers griff die Polizei mit einem Statement voraus. Busfahren im Alter von 76 Jahren sei kein Problem, solange der Fahrer alle fünf Jahre seine Zulassungsprüfung erneuere, sagte der Polizeisprecher. dpa/sh
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