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  3. Medizin: China will Forscher nach Gen-Manipulation an Babys bestrafen

Medizin
21.01.2019

China will Forscher nach Gen-Manipulation an Babys bestrafen

Forscher He Jiankui will die ersten genetisch veränderten Babys der Welt erschaffen haben.
Foto: Mark Schiefelbein, AP/dpa

He Jiankui verkündete die Geburt zweier Babys mit veränderten Genen. Experten sehen darin erste Schritte zum perfekten Menschen. Doch dem Forscher drohen nun Konsequenzen.

Die chinesische Regierung möchte den Forscher bestrafen, der im November 2018 die Gene zweier Babys manipuliert haben will. Der Genwissenschaftler He Jiankui habe allein und illegal gehandelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua im Namen der Regierung. Er habe mit seiner Forschungsarbeit gegen das Gesetz verstoßen und versucht, persönlichen Ruhm und Vorteile zu erlangen, He habe demnach alleine die finanziellen Mittel für seine Experimente eingesammelt und eine angemessene Aufsicht durch seine Universität in der südchinesischen Stadt Shenzhen vermieden.

He Jiankui will „Menschen mit Krankheiten helfen“

He hatte im November die Geburt der zwei weltweit ersten Babys verkündet, deren Gene er so verändert habe, dass sie resistent gegen das HI-Virus sind, das die Immunkrankheit Aids auslöst. Die Zwillinge Nana und Lulu seien durch künstliche Befruchtung gezeugt worden und gesund auf die Welt gekommen. Weniger später rief der 35-Jährige andere Wissenschaftler auf, mehr zu tun, „um Menschen mit Krankheiten zu helfen“.

Forscher quer durch die Länder aber sind entsetzt über sein Menschen-Experiment. Der US-Virologe und Nobelpreisträger David Baltimore nannte es „unverantwortlich“. Der Fall zeige, dass „die Selbstregulierung der Wissenschaft“ gescheitert sei. He hatte die Embryonen mit der Genschere Crispr/Cas9 behandelt. Deren Mitentwicklerin Emmanuelle Charpentier, heute Direktorin am Berliner Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, zeigte sich „sehr besorgt“. He habe eindeutig eine rote Linie überschritten.

Chinesischer Forscher behandelte die Babys mit der Genschere Crispr

Auch die chinesische Regierung hatte den Forscher schon kurz nach der Bekanntgabe seines beunruhigenden Erfolgs scharf kritisiert. Seit Anfang Dezember fehlt jede Spur von dem Wissenschaftler der Universität Shenzhen. Interviewanfragen werden nicht beantwortet, die Internetseite seines Forschungsteams ist im Netz nicht mehr zu finden. Reporter der New York Times berichteten Ende Dezember, das der Gen-Experte an der Universität Shenzhen unter Hausarrest steht. Die Uni bestritt das.

Die chinesische Regierung strebt seit Langem die alleinige Vorherrschaft in der Genforschung an. Die Biotechnologie ist eine von zehn wissenschaftlichen Disziplinen, die als Zukunftstechniken besondere Förderung in China genießen. Im Fünfjahresplan sind Ausgaben von mehr als 400 Millionen Euro geplant. Die ethischen Standards sind in dem fernöstlichen Land deutlich niedriger als beispielsweise in Deutschland.

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Auch wenn sich die Regierung von He distanziert: Dass Experimente mit der Genschere damit beendet sind, glauben die wenigsten Experten. „Ich wage zu sagen, dass es zahlreiche weitere Labore gibt, die in dieser Richtung weiterarbeiten“, sagt etwa der chinesische Biowissenschaftler Wang Haifeng, der nicht in Staatsdiensten steht.

In Deutschland hatte besonders der Philosoph Wilhelm Schmid die Versuche gegeißelt und als „Epochenwende“ bezeichnet. „Ich bin sicher, dass im Laufe dieses Jahrhunderts Menschen nach Wunsch zum Normalfall werden“, sagte Schmid unserer Zeitung. Trotz des harten öffentlichen Urteils der Regierung bleiben für ihn viele Fragen offen: „Welche Haltung hat die Regierung zu diesen Folgen des Experiments? Wird die Welt jemals etwas darüber erfahren? Übernimmt die Regierung die Verantwortung? Rückgängig zu machen ist ja nun nichts mehr.“ Schmid denkt auch an die beiden Kinder, nun weltweit bekannt als lebende Beweise für Erbgut-Experimente: „Dürfen sie ihr Leben leben?“ Die Frage wird sich wieder stellen. He Jiankui sagte vor seinem Verschwinden, dass eine zweite Frau mit einem genmanipulierten Baby schwanger sei. (mit dpa, fimk)

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