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  3. Österreich: Denkmalschützer wollen Hitlers Geburtshaus vor dem Abriss retten

Österreich
20.09.2016

Denkmalschützer wollen Hitlers Geburtshaus vor dem Abriss retten

Das Geburtshaus Hitlers in Braunau am Inn mit Gedenktafel.
Foto: Matthias Roeder/dpa

Immer wieder pilgern Rechte zum Anwesen in Braunau am Inn. Deshalb will die österreichische Regierung es abreißen lassen. Denkmalschützer wehren sich. Entscheiden muss das Parlament.

Soll Hitlers Geburtshaus in Braunau am Inn abgerissen werden? – In Österreich scheiden sich daran die Geister. Denkmalschützer gehen gegen Pläne, das Haus dem Erdboden gleich zu machen, auf die Barrikaden. Der Beschluss der Großen Koalition aus Sozialdemokraten (SPÖ) und Konservativen (ÖVP) vom Juli, die in Bayern lebende Erbin der Eigentümer zu enteignen, hat die Zukunft des Anwesens wieder auf die Tagesordnung gebracht. Der Streit war programmiert.

Die Eigentümer hatten das Haus 1938 an den NSDAP-Reichsleiter Martin Bormann zu einem weit überhöhten Preis verkauft und es 1954 zu einem Bruchteil der Summe zurückerworben. Es steht seit längerem leer, blieb aber eine Art Wallfahrtsort rechter Gruppen und Neonazis. Im November soll das Parlament entscheiden, wie es weitergeht. Der Gesetzentwurf lässt ausdrücklich alle Optionen offen. Auch diese: Eine „vollständige Beseitigung“ ist möglich, heißt es in der Vorlage. Also enteignen und dann abreißen? Der Abriss sei „weder nötig noch richtig“, um ein „würdiges Gedenken an die schreckliche Zeit des Nationalsozialismus“ zu ermöglichen, argumentieren die Denkmalschützer.

Nationalsozialisten stellten das Haus 1938 unter Denkmalschutz

Wolfgang Lipp vom internationalen Denkmalpflegebeirat fordert eine sorgsame Abwägung durch Experten. Dass das Haus überhaupt unter Denkmalschutz steht, geht auf eine Entscheidung des NS-Ministeriums für innere und kulturelle Angelegenheiten aus dem Juli 1938 zurück. Das öffentliche Interesse an dem Gebäude wurde damit begründet, dass es sich um eine „der Gedenkstätten an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Braunau am Inn“ handele. Dies sei für „das deutsche Volk von höchster öffentlicher Bedeutung“.

1993 kam es zu einem neuen Bescheid der österreichischen Behörden. Danach ist das Haus als Teil eines architektonisch bemerkenswerten Ensembles im Ortskern von Braunau zu erhalten. Die Bausubstanz gehe auf das 15./16. Jahrhundert zurück. Rund 250 Bauten in Braunau stehen unter Denkmalschutz, 22 davon in der Straße Salzburger Vorstadt, so auch das Geburtshaus Hitlers.

Österreichs Bundeskanzler Kern ist gegen den Abriss

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hatte schon im Juli den Abriss gefordert, ebenso der Grünen-Abgeordnete Harald Walser und schließlich sogar der FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer in einem Interview mit dem deutschen Stern. Auch Teile der Israelitischen Kultusgemeinde mit 15000 Angehörigen halten den Abriss für notwendig. Oberrabbiner Arie Folger kann sich auch ein interaktives Museum vorstellen. Wichtig sei es, eine Gedenkinstitution „neutral und offen zu gestalten“, sodass sie nicht mit einer politischen Bewegung zu verbinden sei und gleichzeitig eine klare Botschaft gegen den Hass und den Antisemitismus vermittle.

Bundeskanzler Christian Kern sowie ÖVP-Chef und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner plädierten gegen einen Abriss. Mehrere Initiativen in Oberösterreich werben bereits für ein „Haus der Verantwortung“. Allerdings sind die ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen und Ebensee in der Nähe; auch Schloss Hartheim, wo Behinderte und Kinder den Euthanasietod erlitten, verfügt über eine Gedenkstätte. An diesen Orten kann der Opfer gedacht werden und nicht der Täter.

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