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  3. Doku-Drama auf Sat.1: "Der Rücktritt": Packender Krimi um Christian Wulff

Doku-Drama auf Sat.1
25.02.2014

"Der Rücktritt": Packender Krimi um Christian Wulff

Kai Wiesinger und Anja Kling bei der Premiere von «Der Rücktritt» in Berlin.
Foto: Jörg Carstensen (dpa)

Christian Wulff sorgte 2011 für Wirbel im Schloss Bellevue. Das Dokudrama "Der Rücktritt" auf Sat.1 zeigt beeindruckende Blicke ins Machtgetriebe.

Es war im Dezember 2011. Ein Anruf geht im Schloss Bellevue ein, der Geschichte schreiben sollte. Es geht um einen Privatkredit für Bundespräsident Christian Wulff aus dessen Zeit als Ministerpräsident. Wulff beruft sich zunächst drauf, dass das niemanden etwas angehe. Großer Irrtum. 68 Tage später muss der Bundespräsident zurücktreten. Was war geschehen?

Manchmal schreibt doch das wahre Leben die spannendsten Geschichten. Denn den Plot für das Doku-Drama "Der Rücktritt" liefern genau jene 68 Tage, die zwischen dem Anruf eines Journalisten der Bildzeitung und den Worten "Ich trete deshalb heute vom Amt des Bundespräsidenten zurück" liegen.

Wulff-Doku auf Sat.1: Eindrucksvoller Zusammenschnitt, stimmiges Drehbuch

In einem eindrucksvollen Zusammenschnitt mit den Schauspielern Kai Wiesinger und Anja Kling vermischt das Drama "Der Rücktritt" Realität und Fiktion. Unter der Regie von Dokumentarfilmer Thomas Schadt fügen sich zwischen die gespielten Szenen immer wieder reale Fernsehaufnahmen, die vielen wohl noch im Gedächtnis geblieben sind. Mit geschickter Feder verknüpft er unter Mithilfe des "Spiegel"-Journalisten Jan Fleischhauer die Episoden zu einem stimmigen Drehbuch.

Sind noch am Anfang Wullf und seine Berater beim lockeren Kaffeeklatsch, wird aus dem Geplänkel bald bitterer Ernst. Schon die dramatische Musik im Hintergrund, die sich durch den ganzen Film zieht, lässt vermuten: Hier gibt es wenig zu lachen. Oder doch?

Amüsanter Seitenhieb

Als amüsanten Seitenhieb binden die Drehbuchautoren eine Episode mit dem eiskalten Bild-Chefredakteur Kai Diekmann ein. Als er in einer Hotel-Lobby eines seiner wichtigen Telefonate um Wulff führt, fragt eine unbeteiligte Dame auf englisch, ob es gute oder schlechte Nachrichten gibt. Diekmann meint nur, es gehe um den "German President". Mit einem lapidaren Schulterzucken meint sein Gegenüber: "I don't know him" - sie kenne ihn nicht. Doch diese kleinen Szenen mit einem Augenzwinkern sind rar gesät.

"Der Rücktritt": Ein packender Krimi

Gekonnte Kameratechnik, schnelle Schnitte und ungewöhnliche Perspektiven machen aus dem Drama einen packenden Krimi. Heraus sticht Kai Wiesinger in der Hauptrolle als Christian Wulff. Mit bewusst geschickt eingesetzter Mimik weckt er schon in den ersten Szenen das mulmige Gefühl beim Zuschauer: Der hat Dreck am Stecken. Eitelkeit und Stolz prägen zunächst die Rolle. Doch da ist noch der andere Wulff. Der Wulff, der beim Frühstück seine Ehefrau Bettina voller Liebe ansieht, als sie ihm Eierreste vom Mundwinkel wischt. Und da ist der Wulff, der immer mehr unter dem Druck die Fassung verliert.

Sein Gegenpart Anja Kling gibt die First Lady zunächst emotionslos, zu gespielt. Sie ist nur auf ihr Äußeres bedacht. Die Kredite? "Das interessiert doch keinen", sagt sie noch und präsentiert ihr goldenes Kleid für den Staatsbesuch. Doch langsam bröckelt auch ihre Fassade. Bis sie zur höchst verletzlichen Person wird. Denn schließlich geht es in diesem Albtraum auch um sie. Und Kling lässt sie sehr überzeugend zerbrechen.

Christian Wulff: Sympath oder Ekel?

Doch am Ende bleibt immer noch eine Fraeg: Wie wird Wulff in Erinnerung bleiben? Das Dokudrama zeigt ihn als kühlen, kalkulierenden Politiker, den das Amt verdorben hat - und als einen Mann, den die Macht der Medien einkesselt und vernichtet. Ist er das Opfer oder hat er seinen Untergang selbst verschuldet? Sympath oder Ekel? Das bleibt offen. Letzten Endes muss wohl jeder Zuschauer selber entscheiden.

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