Deutsche Bahn baut Videoüberwachung aus
Die Deutsche Bahn wird ihre Videoüberwachung an Bahnhöfen und Zügen ausbauen. Die Abläufe an den Gleisen sollen dadurch besser kontrolliert werden.
Die Deutsche Bahn stattet Bahnhöfe und Züge weiter mit Videokameras aus. Nach Angaben des Unternehmens sind zurzeit bundesweit 4800 Kameras an rund 640 Bahnhöfen installiert. Zudem gibt es 18.000 Videokameras in Regionalzügen und S-Bahnen. Die Tendenz sei steigend, sagt eine Sprecherin.
Laut Bahn soll die Videotechnik an mehr als 100 Bahnhöfen ausgebaut werden. Für die Bahn gehe es zuerst darum, die Abläufe auf den Gleisen zu kontrollieren. Ermittler können aber auf die Aufnahmen zur Verfolgung von Straftaten zugreifen.
In Berlin konnte vergangene Woche der Sexualmord an der 18-jährigen Hanna mit Videobildern aus einer U-Bahn in wenigen Tagen aufgeklärt werden. Der mutmaßliche Mörder geriet wohl unter Druck und ging zur Polizei. Nach Ansicht von Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) ist die Videoüberwachung aber kein Allheilmittel. "Es braucht immer auch Personal, das eingreifen kann."
Deutschland schon fast auf dem Stand von Großbritannien
Deutschland scheint fast schon auf dem Stand von Großbritannien zu sein, wo CCTV (Closed Circuit Television) zum Alltag gehört. Laut einer etwa zwei Jahre alten Umfrage sehen zwei Drittel der Briten kein Problem darin, gefilmt zu werden. Einer gleich alten Schätzung des Sicherheits-Branchenverbands zufolge gibt es fast 6 Millionen Überwachungskameras im Königreich, viele davon in London. dpa
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