"Deutschland tanzt": Diese Gehörlose Tänzerin tritt für Bayern an
Kassandra Wedel ist gehörlos und gehört zu den besten Hip-Hop-Tänzerinnen Europas. Die 31-Jährige liebt die Musik der US-Rapperin Missy Elliot. Wie Tanzen ohne Hören funktioniert.
Mit einem großen Tanz-Event will ProSieben am Samstag noch einmal Quote machen. In "Deutschland tanzt" vertreten 16 TV-Promis ihr Bundesland - auch wenn einige in der Disco eher talentfrei sind. Am Ende entscheiden die Zuschauer, welcher Star zum Sieger gekürt wird.
Für Bayern tritt eine Gehörlose an
Seit Wochen trainieren die Kandidaten für die von Lena Gercke moderierte Show, die an drei Samstagen live aus den Bavaria-Studios in München gesendet wird. Die einen haben dabei mehr, die anderen weniger Rhythmus im Blut.
Besonders interessant sein dürfte der Auftritt von Kassandra Wedel. Die Münchnerin gehört zu den besten Hip-Hop-Tänzerinnen Europas und ist gehörlos. "Es ist nicht so bekannt, dass Gehörlose Schauspieler oder Tänzer sind. Das gibt es in Deutschland einfach nicht. Es ist gut, dass die Leute sehen, dass wir auch sehr viele Möglichkeiten haben", erklärt die 31-Jährige, die Musik ausschließlich durch den Bass wahrnimmt
Gehörlose Tänzerin Kassandra Wedel mag Missy Elliott
Kassandra Wedel liebt die Musik der US-Rapperin Missy Elliott. "Sie hat einfach einen guten, klaren und kräftigen Bass. Auch das Frauenbild, das sie hat, gefällt mir", erklärte die Münchnerin der Deutschen Presse-Agentur.
Auch Pop-Legende Michael Jackson bewundere sie. "Seine Musik passt sehr gut zu Gehörlosen. Er war früher schwarz, war eine Minderheit und wurde diskriminiert und ausgegrenzt." Das sei bei Gehörlosen oft genauso. "Ich kann mich sehr mit ihm identifizieren und lasse das in meinen Tanz einfließen."
Als Kind hatte sie Autounfall
Wedel, die als Kind bei einem Autounfall ihr Gehör verloren hatte, gehört zu den besten Hip-Hop-Tänzerinnen Europas und nimmt Musik vor allem durch den Bass wahr. Die 31-Jährige ist ab dem kommenden Samstag in der ProSieben-Liveshow "Deutschland tanzt", in der 16 mehr oder wenige Prominente für ihr Bundesland antreten. dpa
Die Diskussion ist geschlossen.