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Bachelorette 2014
12.07.2014

Die "Bachelorette" sucht den Supermann

Um sie sollen sich bald 20 Männer streiten: Anna Christiana Hofbauer ist laut Medienberichten die Bachelorette 2014.
Foto: Ralf Lienert

RTL startet die zweite Staffel seiner Kuppelshow „Die Bachelorette“. Es geht um Männlichkeit, Klischees und die Frage: Welcher Kandidat lässt sich am Besten vermarkten?

Mammuts zu jagen, ist ja ein wenig aus der Mode geraten, seit es die Steaks vakuumverpackt an der Tanke gibt. Mit den Frauen verhält es sich da anders. Frauen, so suggeriert es uns RTL mit einem neuen Format, wollen erobert werden.

Ölmassagen, Ausflüge im 911er-Porsche und heiße Küsse

So war das schon, als der Homo sapiens noch auf den Bäumen hauste. So soll es auch heute noch sein. Gut, inzwischen suchen viele den Partner erst mal im Internet. Der vermeintliche Traummann aus dem parship-Katalog, Liebe to go in der Mittagspause, wenn möglich auf den ersten Klick.

Doch die Mechanismen des Datings, will uns RTL weismachen, die haben sich gar nicht so sehr verändert. Ölmassagen, Austernschlürfen, Ausflüge im 911er-Porsche und, ja doch, heiße Küsse. Alles nur Klischees? Ja, aber davon lebt die neue Staffel der Kuppelshow „Die Bachelorette“.

Bett-schä-le-rette, so spricht man den Titel aus. Man denkt an eine Frau, die den ganzen Tag im Bett liegt und den lieben Gott einen guten Mann sein lässt. Und genau darum geht es ja auch. Nur dass es eben nicht nur ein Mann ist, der das Herz dieser Frau zu erobern versucht, sondern das wollen gleich 20.

Das Kandidaten-Casting ist härter als jeder Survival-Kurs

Ironie der Geschichte: Diese 20 machen das, was sonst die Kandidatinnen der Schwester-Sendung „Der Bachelor“ machen. Sie unterziehen sich einem Casting, das schonungsloser ist als jeder Survival-Kurs in der Wildnis: Deutschland sucht den Super-Mann.

Tanzen und Tischmanieren, Küssen und Konversation, das sind so Disziplinen, die auf dem Stundenplan stehen. Die Bewertungsmaßstäbe: gnadenlos subjektiv.

Denn streng genommen werden die Männer zwar auf ihre Beziehungstauglichkeit getestet. Und das ist ein bisschen wie beim Staubsaugerkauf. Gebläse? Check. Beutelgröße? Check. Handhabung: Check. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte die Stiftung Warentest.

Für Herzklopfen bleibt bei der "Bachelorette" kein Platz

Doch das ist nur Beiwerk, um die Sendezeit zu füllen. Über Sympathie oder Antipathie entscheidet immer noch der berühmte erste Augenblick. Und da spielen Sekundärtugenden wie eine „Zwei minus“ im Staubsaugen nur eine untergeordnete Rolle. Es liegt ja gerade in der Natur der Liebe, dass man nicht rational erklären kann, warum man sich von jemandem angezogen fühlt.

Kein Wunder also, dass für Herzklopfen in dieser Sendung kein Platz bleibt. Am Ende gewinnt der Kandidat, der sich am besten als „Romeo für Arme“ vermarkten lässt.

So war das schon 2004, als RTL ein bis dato noch unbekanntes Model namens Monica Ivancan mit 20 Männern in eine Villa an der portugiesischen Atlantikküste sperrte. Der Reiz des Rollentausches hatte sich schnell erschöpft.

Die erste Bachelorette wurde nicht glücklich

Bei den Zuschauern stieß das inszenierte Gegockel um eine spröde Henne nur auf mäßiges Interesse. Und auch Monica Ivancan, heute 36, verheiratet und Mutter einer einjährigen Tochter, sagt heute, es sei ein Fehler gewesen, sich auf dieses Experiment einzulassen.

Denn natürlich wurde kein Paar aus ihr und Mark, 32, dem feschen Polizisten, der mit feucht schimmernden Augen ihre letzte Rose kassierte. Und auch der erhoffte Karriereschub sei ausgeblieben.

Ivancan moderierte danach für ProSieben die Vorher-Nachher-Show „Das Model und der Freak“. Sie hatte Auftritte als Schauspielerin und als Freundin von Oliver Pocher. Doch als Model wurde sie seither nicht mehr gebucht. Zu schlüpfrig war wohl das Image, das an den Sohlen ihrer High Heels klebte. Inzwischen hat sie dem Showbiz den Rücken gekehrt. Sie verdient ihr Geld als Ernährungsberaterin.

Wer wird "Mr. Right"?

Entsprechend schwierig gestaltete sich die Suche nach einer neuen Bachelorette. Das Model Susanne Schöne, das den Zuschlag unter 3000 Bewerberinnen bekommen hatte, sagte in letzter Sekunde wieder ab – angeblich aus Rücksicht auf ihren neuen Partner. An Schönes Stelle tritt jetzt wohl Anna Christiana Hofbauer aus Marktoberdorf an, 26 Jahre alt.

Doch wer wird Mr. Right? Noch gibt es kein Videomaterial, aber erste Fotos der Bewerber hat der Boulevard schon gedruckt. In Badehose, wie es sich gehört.

Ist es Manuel, 32, der als Handelsvertreter in der Mode- und Kosmetikbranche mit seinem 911er-Porsche immer auf der Überholspur des Lebens ist und den RTL mit den Worten zitiert: „Es gibt nur ein Gas – Vollgas.“

Ist es Tim, 27, Friseur mit eigenem Salon, der schon alles Mögliche versucht hat, um ins Rampenlicht zu kommen, zuletzt als Sänger einer Boyband namens „Part Six“.

Oder ist es vielleicht Thomas, 33, Bauingenieur aus Hamburg und allem Anschein nach mit hellseherischen Talenten gesegnet. Jedenfalls zitiert ihn der Sender mit den Worten: „Ich frage mich immer, warum sich im Fernsehen immer alle so bescheuert benehmen?“

Oder ist es möglicherweise völlig wurscht? Dieser Verdacht beschleicht einen, wenn man sich die Homepage von Anna Christiana Hofbauer aus Marktoberdorf anschaut.

Die Bachelorette weiß genau, was sie will

Eine zierliche, aber coole Blondine, die genau weiß, was sie will. Und ihr Name, wie die Augsburger Allgemeine bereits berichtet hat, wird hoch gehandelt. RTL äußert sich nicht und verweist auf die erste Folge, in der die Zuschauer erfahren würden, welche Dame im Mittelpunkt des Begehrens stehen soll.

Anna Christiana Hofbauer, die Hamburg neben Berlin als ihre Wahlheimat bezeichnet, ist als Musicaldarstellerin, Sprecherin, Model und Dozentin aktiv. Im Sommer 2011 spielte sie im Musical „Ludwig – Der König kommt zurück“ die Erzherzogin Sophie und war Zweitbesetzung der Kaiserin Elisabeth. Aber schon hat sie ihre Fühler zum Fernsehen ausgestreckt.

Für das ZDF spricht sie den Zweitton für Sehbehinderte. In Interviews spult sie Sätze ab wie: „Eine Frau, 20 Männer, das ist schon krass, aber auch sehr prickelnd. Ich glaub’, jetzt kommt meine Zeit für Mr. Right.“ Was Kandidaten eben so sagen, wenn sie sich auf eine riskante Rolle eingelassen haben.

Eigenwerbung kann danebengehen - das lernte auch "Bachelor" Christian Tews

Christian Tews, 33, hat das zu spüren bekommen. „Der Bachelor“ (RTL) aus der letzten Staffel. Für den Berliner war die Rolle ein Sechser im Lotto. Er hatte sich gerade mit einem Start-up-Unternehmen für eine isotonische Fitness-Brause selbstständig gemacht. PR konnte er gut gebrauchen. Leider hatte er die Zuschauerinnen unterschätzt. Sie kauften ihm den Romeo nicht ab. Die Quoten bröckelten, lagen aber immer noch über Senderschnitt.

Was macht den Sender vor diesem Hintergrund so zuversichtlich, dass die zweite Staffel der „Bachelorette“ besser laufen könnte? Die Münchner Medienwissenschaftlerin Maya Götz sagt: „Vom Gebrauchswert ist die Bachelorette ähnlich angelegt wie der Bachelor. Nur geht es hier um die Frage: Wie definiert sich Männlichkeit?“

Und deshalb, glaubt Götz, könnte die Bachelorette im zweiten Anlauf vielleicht doch noch ein Erfolg werden. Schließlich sei nicht ausgeschlossen, dass sich Zuschauerinnen in Kandidaten verliebten. Doch ob die Frauen nun gerade auf PR-süchtige Friseure oder lichtblinkende Porschefahrer stehen?

Die Bachelorette. Ab 16. Juli immer mittwochs, 20.15 Uhr.

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