Die Ostdeutschen haben mehr Angst vor Flüchtlingen
Eine Umfrage bringt hervor, dass sich die Ostdeutschen viel mehr vor Flüchtlingen fürchten, als Westdeutsche. Und was sagen die Bürger zu gewalttätigen Protesten?
Die Angst vor Flüchtlingen ist in Ostdeutschland deutlich größer, als in Westdeutschland. In einer Umfrage für den am Donnerstag veröffentlichten ARD-"Deutschlandtrend" gaben 46 Prozent der Befragten aus den neuen Bundesländern an, dass ihnen die hohe Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge Angst macht. Laut der Studie gaben im Westen dies nur 36 Prozent an. Für die Erhebung wurden 1001 Wahlberechtigte am Montag und Dienstag dieser Woche befragt.
Insgesamt sagten 59 Prozent der Befragten, dass ihnen die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge keine Angst mache. Im Gegensatz dazu gaben 38 Prozent an, dass ihnen die Thematik durchaus Angst mache.
ARD-Deutschlandtrend: 45 Prozent der Ostdeutsches sehen Zuwanderung als nachteilhaft
Von den westdeutschen Befragten sagten 48 Prozent, dass sie Zuwanderung allgemein als eher vorteilhaft für Deutschland sehen, 29 Prozent sehen eher die Nachteile. Im Osten Deutschland ist das Bild nahezu umgekehrt: Hier gaben 34 Prozent an, dass für sie die Vorteile überwiegen. 45 Prozent der Ostdeutschen sehen der Umfrage zufolge Zuwanderung eher als nachteilhaft.
87 Prozent der Bundesbürger schämen sich demnach für die gewalttätigen Proteste gegen Flüchtlinge, elf Prozent tun dies nicht. Die Hälfte der Bundesbürger ist der Umfrage zufolge der Ansicht, dass die Behörden nicht genug tun, um Ausländer und Flüchtlinge vor fremdenfeindlichen Übergriffen zu schützen. Der Auffassung, dass die Behörden genug tun, sind demnach 40 Prozent. Das Engagement von Privatleuten für Flüchtlinge begrüßten 95 Prozent der Befragten, vier Prozent lehnten dies ab. afp/AZ
Die Diskussion ist geschlossen.