Die Queen und ihre Familie: Wer sind die Windsors?
Seit über einem Jahrhundert stellen die Windsors in Großbritannien den Regenten. Queen Elizabeth II. ist das Familienoberhaupt. Fast populärer sind Prinz William und Herzogin Kate.
Wenn ein Monarch für ein Land steht, dann wohl Elizabeth II. Seit 1952 regiert sie das Königreich Großbritannien und Nordirland - und ist das Staatsoberhaupt vieler weiterer Länder, darunter Kanada und Neuseeland. Ihr Vater hatte das Königreich durch den Zweiten Weltkrieg geführt, und Elizabeth selbst diente im britischen Heer.
Seinen Ursprung hat das Haus Windsor im Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Diesen Namen hatte die Familie seit Mitte des 19. Jahrhunderts, musste den Bezug zu ihren deutschen Wurzeln allerdings während des Ersten Weltkriegs aufgeben. Der Name Windsor bezieht sich auf das gleichnamige Städtchen unweit von London, wo das Königsschloss Windsor steht. Es ist das älteste Schloss, in dem ein noch amtierender Monarch lebt.
Elizabeth musste den Thron besteigen, nachdem ihr unter anderem an Lungenkrebs erkrankter Vater Georg VI. während einer Rundreise von Elizabeth und ihrem Ehemann Philip durch Afrika und Australien gestorben war. Seither gilt sie als Inbegriff des Pflichtbewusstseins. Sie ist nach der legendären Queen Victoria die Regentin mit der zweitlängsten Amtszeit des Königreichs.
Die Windsor-Kinder beherrschten mit Scheidungen die Schlagzeilen
Wenig Freude hatte sie in den vergangenen Jahrzehnten mit ihren Kindern, die vor allem durch Scheidungen Schlagzeilen produzierten. Am bekanntesten ist die Scheidung im Jahr 1996 von Thronfolger Prinz Charles und seiner Frau, Prinzessin Diana. Aus dieser Ehe gingen die Prinzen William und Harry hervor. Seit 2005 ist Charles mit Camilla, der heutigen Herzogin von Cornwall, verheiratet.
Für gute Nachrichten sorgen hingegen Prinz William und seine Frau, die bürgerliche Kate Middleton. Sie heißt seit der Heirat Herzogin von Cambridge. Am 22. Juli wurde ihr gemeinsames Kind, Prinz George, in London geboren.
Schottland stellt die Windsors vor neue Herausforderungen
Aus dem ehemaligen Empire, also dem über große Teile der Welt ausgedehnten Herrschaftsgebiet der britischen Königsfamilie, ist Anfang des 20. Jahrhunderts das Commonwealth of Nations entstanden. Nachdem viele Kronländer der Windsors sich vom Königreich lösen wollten, sollten sie als eigenständige Staaten an das bröckelnde Empire gebunden werden. Mitglieder sind unter anderem Indien, Kanada und Südafrika.
Die Windsors stehen nun vor neuen Herausforderungen. Denn mit dem Streben nach Unabhängigkeit vieler Schotten könnte ein weiterer Teil des Königreichs verloren gehen. Doch die britische Regierung versucht, Schottland weiter an das Vereinigte Königreich zu binden. Und viele Schotten haben bereits signalisiert, dass sie gerne die Queen als Staatsoberhaupt behalten würden. cki
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