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Trailer und Kritik
15.03.2017

"Die Schöne und das Biest": Der milde Mann im wilden Tier

Unerschrocken wagt Belle (Emma Watson) den Tanz mit dem Biest (Dan Stevens).
Foto: Disney

Als Hermine hat sich Emma Watson von Harry Potter nicht die Schau stehlen lassen, jetzt tanzt sie im Disney-Klassiker „Die Schöne und das Biest“.

Für die einen ist „Die Schöne und das Biest“ die romantischste aller Märchenvorlagen, weil hier ein zum Ungetüm verzauberter Prinz durch die Liebe einer Frau von seinem Fluch erlöst wird. Für die anderen ist die Liebesgeschichte zwischen dem Entführer und seiner Gefangenen ein klarer Fall von „Stockholm Syndrom“ und patriarchaler Gehirnwäsche.

In der Zeichentrick-Version von 1991 nahmen die Disney Studios sowohl die romantischen Sehnsüchte als auch die feministische Kritik an dem französischen Volksmärchen auf, indem die Heldin Belle nicht als zarte Unschuld vom Lande, sondern als patente junge Frau angelegt wurde, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt. Diesen Weg geht nun auch die Real-Verfilmung weiter, die das Studio unter der Regie von Bill Condon ganz eng an den eigenen Trickfilm-Klassiker entworfen hat.

Emma Watson ist die Idealbesetzung in „Die Schöne und das Biest“

Mit Emma Watson hat man die ideale Besetzung für eine selbstbewusste Belle gefunden. Als kluge Zauber-Azubine Hermine Granger hat sie sich in „Harry Potter“ nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und diente einer ganzen Mädchengeneration als Gender-Vorbild. Natürlich atmet diese filmische Vorgeschichte mit, wenn ihre Belle trällernd aus der französischen Provinzstadt spaziert, deren kleingeistige Bürger das belesene Mädchen als seltsamen Bücherwurm mobben. „Ich will so viel mehr“ singt sie.

Nach so feinem Abenteuerpathos wundert es keinen, wenn die Tochter ohne zu zögern auf das Pferd springt, als sie von der Gefangennahme ihres geliebten Vaters (Kevin Kline) erfährt, und sich dem Biest als Ersatzhäftling aufdrängt. Keineswegs furchtlos, aber entschlossen, mit entscheidungsfreudig und moralisch integer geht die Schöne zu Werke. Opfer sehen anders aus.

Auch das Monster, hinter dessen digitaler Maske sich „Downton Abbey“-Liebling Dan Stevens verbirgt, hat deutlich an charakterlicher Tiefe gewonnen. Der Mann im Tiere beeindruckt durch profundes Literaturwissen und rezitiert Shakespeare, dessen „Romeo und Julia“ er allerdings für etwas überschätzt hält. Hinter der grantigen Fassade wird zunehmend ein bekennender Melancholiker sichtbar. Mit der allmählichen Humanisierung des Ungeheuers haben Disneys Pixelmeister, die eine differenzierte Mimik in den Büffelkopf gezaubert haben, wirklich gute Arbeit geleistet.

„Die Schöne und das Biest“: Russland setzte die Altersfreigabe auf 16 Jahre

Wie schon zuletzt „Cinderella“ überzeugt auch diese Märchen-Realverfilmung durch das nahtlose Ineinanderfließen großzügiger Ausstattungsorgien und digitaler Effektemalerei. Sprechende Teekannen, Uhren, Garderobenständer, Staubwedel und Kleiderständer wurden aus dem Zeichentrickfilm direkt in die fotorealistische Version importiert und zu tragfähigen Charakteren ausgebaut. Wenn der Fluch seine Wirkung verliert und sich die Verzauberten zurückverwandeln, steht mit Emma Thompson, Ewan McGregor, Stanley Tucci un Ian McKellen plötzlich ein Star-Ensemble im Ballsaal, das in der Originalversion den sprechenden Antiquitäten seine Stimmen geliehen hat.

Unbill droht dem Film jedoch, da mit souveräner Beiläufigkeit endlich die erste schwule Nebenfigur ihren Weg in einen Disney-Film findet. Der eitle Gaston (Luke Evans), der vom nervigen Verehrer zum echten Schurken mutiert, wird von einem Sidekick (Josh Gad) begleitet, der mehr als freundschaftliche Gefühle für seinen Herren hegt. Russland setzte die Altersfreigabe für das Märchen auf 16 Jahre herauf. Der konservative Duma-Abgeordnete Witali Milonow schrieb an die Regierung, „dass unter dem Vorwand des Märchens eine offensichtliche und schamlose Sünde gezeigt wird“. In Malaysia kürzten die Behörden die sekundenkurze Szene, in der die Männer miteinander tanzen, raus und legten den Kinostart auf Eis. Disney wollte die Vorgänge nicht kommentieren.

Es sind immer nur Nuancen der Veränderung, in denen Condon von der konzerneigenen Vorlage abweicht, die aber in ihre Gesamtheit dem Film eine gewisse zeitgenössische Frische verleihen. Das klassische Motiv von „Die Schöne und das Biest“ hat ohnehin nie an Aktualität verloren. Zuletzt diente es als erzählerische Ursuppe für Fantasy-Werke wie „Twilight“, für dessen letzten beiden Kinofolgen ebenfalls Regisseur Condon verantwortlich zeichnete, und natürlich für „Fifty Shades of Grey“, dessen literarisch-cineastischer Erfolg eindrücklich die Unkaputtbarkeit des Märchenmythos’ in der modernen Popkultur vorführt.

Vier von fünf Sternen.

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