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Interview
28.04.2017

Die Tür bleibt wieder zu: Piloten dürfen wieder allein ins Cockpit

Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine galt im Cockpit die Zwei-Personen-Regel. Jetzt dürfen Piloten wieder allein ins Cockpit.
Foto: Daniel Reinhardt (dpa)

Nach dem Germanwings-Absturz 2015 sollte die Zwei-Personen-Regel für mehr Sicherheit im Flugzeug sorgen. Warum die Regelung jetzt wieder abgeschafft wird.

Im März 2015 ließ ein Pilot ein Flugzeug in den französischen Alpen zerschellen. Um so etwas zukünftig zu verhindern, riet die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA), dass sich im Cockpit immer zwei Personen befinden sollen. Ab Juni gilt diese Regel nicht mehr, warum?

Claudia Nehring: Schon bei der Einführung 2015 wollte man nach einem Jahr die Regel evaluieren. Das hat die EASA auch im vergangenen Jahr gemacht. Sie ist zu dem klaren Ergebnis gekommen, dass die Regel nicht mehr Sicherheit bedeutet, sondern sogar zusätzliche Risiken mit sich bringt.

Welche Risiken sind das?

Nehring: Vor allem das häufigere Öffnen der Cockpit-Tür ist ein Problem. Der Personenkreis, der offiziell Zutritt zum Cockpit hat, ist erhöht und das Bord-Personal steht für eventuelle Hilfe in der Kabine nicht zur Verfügung, wenn es sich im Cockpit befindet. Solche Risiken hatte man schon vorher vermutet und sie haben sich bestätigt.

Es gibt andere Maßnahmen, die einen Fall wie 2015 verhindern sollen

Wenn man es vermutet hat, warum wurde es trotzdem eingeführt?

Nehring: Der Germanwings-Absturz war etwas, auf das man schnell reagieren musste und man wollte der ganz spezifischen Herausforderung des erweiterten Suizids durch den Piloten begegnen. In der Zwischenzeit sind auch viele weitere Maßnahmen eingeführt worden, die genau auf dieses Risiko abzielen und es auf andere Weise minimieren.

Welche Maßnahmen wären das?

Nehring: Ein wichtiges Stichwort sind vorbeugende Unterstützungs-programme. Piloten in Krisensituationen können sich anonym und vertrauensvoll an jemanden wenden und Hilfe bekommen. Aber auch eine gestärkte flugmedizinische Aufsicht und neue Tauglichkeitsprüfungen, in denen mögliche mentale Probleme eine größere Rolle spielen, wurden eingeführt.

Ausländische Airlines haben die Regelung bereits abgeschafft

Wer hat sich an die Zwei-Personen-Regel gehalten?

Nehring: Es war eine Empfehlung, die sich an alle europäischen Airlines gerichtet hat. Sie wurde bei vielen schnell umgesetzt. KLM, AirFrance und die deutschen Fluglinien waren alle mit dabei. KLM und AirFrance haben sie aber auch schon wieder fallen lassen. Wer die Regelung schon vor dem Germanwings-Absturz hatte, war Ryanair.

Wurde denn durch die Zwei-Personen-Regel mehr Personal im Flugzeug benötigt?

Nehring: Nein, es gab keine zusätzlichen Personen an Bord. Die Entscheidung gegen die Regel war eine reine Risiken-Abwägung, keine wirtschaftliche.

Wie lief diese Evaluierung ab?

Nehring: Die EASA hat die Airlines gebeten, auch eine eigene Risiko-Analyse durchzuführen, verbunden mit der Auflage, ob zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen bei den Fluglinien aufgenommen und umgesetzt wurden. Und auch unsere Fluggesellschaften sind unabhängig voneinander zu dem Schluss gekommen, dass die Zwei-Personen-Regel im Cockpit nicht mehr Sicherheit bringt.

Früher durften Kinder einen Blick ins Cockpit werfen, funktioniert das noch?

Nehring: Das kenne ich auch noch. Aber das geht gar nicht mehr. Ganz wichtig ist die Sicherheitsfunktion der Cockpit-Tür. Die sichere Tür wurde 2001 eingeführt, sie soll verschlossen bleiben und dafür sorgen, dass wirklich nur ins Cockpit gelangt, wer dort hineingehört. Dieser Zugriff von außen ist die sehr viel größere Gefahr. Durch die Zwei-Personen-Regel war die Sicherheit der Tür nicht mehr durchgängig gewährleistet.

Zur Person: Claudia Nehring ist Pressesprecherin des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL).

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