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Medikamente
06.09.2012

Die giftigsten Tiere der Welt helfen Leben retten

Schon mehr als 5000 Menschen sollen in den Meeren Asiens und Australiens durch das Gift der Würfelqualle gestorben sein.
Foto: NDR/Nat._Hist._Unit_Neuseeland

Gefährlich, aber nützlich: Wie die zehn giftigsten Tiere der Welt helfen, Medikamente zu entwickeln, die Leben retten.

Das Gift der Trichternetzspinne kann ein Kind innerhalb von Minuten töten, ein Erwachsener überlebt etwa eine Stunde. Jetzt hat ein Reptilienpark im australischen Somersby die Menschen aufgerufen, diese Tiere zu fangen. Denn für die Herstellung von Gegengift müssen vorher andere Tiere dieser Art gemolken werden.

Der Aufruf in Australien sei deshalb „in gewisser Weise nachvollziehbar“, sagt der Darmstädter Biochemiker Prof. Harald Kolmar. Denn das Gift der Spinnen tötet nicht nur, es kann auch Leben retten. Studenten der Technischen Universität Darmstadt haben eine Liste der zehn giftigsten Tiere der Welt aufgestellt. Und die meisten dieser Wesen haben auch ihr Gutes.

1 Krustenanemone Sie gehört zur Gattung der Blumentiere – und ziert deshalb sogar viele Aquarien. Doch die Palythoa-Arten tragen das Gift Palytoxin in sich – und das gilt als das stärkste natürliche Gift der Welt. Die Substanz gelangt durch Berührung in den menschlichen Körper und lähmt im schlimmsten Fall die Atmung. Doch Teile des Giftes werden auch in der Chemotherapie eingesetzt, weil sie das Wachstum von Zellen hemmen.

2 Pfeilgiftfrosch In Freiheit leben die Tiere in Süd- und Mittelamerika. Ihr Gift, das Batrachotoxin, ist so stark, dass Jäger früher die Spitzen der Pfeile für ihre Blasrohre damit tränkten. Es wirkt auf das Nervensystem und lähmt die Atmung. Doch die Substanz birgt auch Hoffnung: Teile davon können Herzkrankheiten oder die Beschwerden von Parkinson-Patienten lindern.

3 Kugelfisch In Tokio gelten die Tiere als Delikatesse – und das, obwohl sie das Nervengift Tetrodotoxin enthalten. In einem einzigen Kugelfisch ist genug von dieser Substanz enthalten, um etwa 30 Menschen zu töten. Nur besonders ausgebildete Köche dürfen das Tier deshalb als Speise zubereiten. Dennoch sterben laut Statistik noch immer jedes Jahr etwa fünf Menschen nach dem Verzehr. Das Gift des Kugelfisches, kontrolliert eingesetzt, mildert aber etwa die Begleiterscheinungen von Drogenentzug.

4 Blauring-Krake Mit ihren Fangarmen greifen sie nach der Beute, beißen mit dem Hornschnabel zu und spritzen dann Tetrodoxin in die Wunde. Das Opfer ist bei Bewusstsein, seine Muskeln sind gelähmt – auch die Atemmuskulatur. Das Gift kann aber auch helfen: Ganz gezielt dosiert hat es schmerzlindernde Wirkung. Zudem wird es als Gegengift gegen das Batrachotoxin der Pfeilgiftfrösche eingesetzt.

5 Taipan Die gefährlichste Schlange der Welt, der Taipan, lebt im australischen Outback. Die Tiere werden teils über zwei Meter lang, die Giftmenge eines einzigen Bisses könnte bis zu hundert Menschen töten. Der Stoff lähmt und stört die Blutgerinnung. Teile davon können aber, als Medikament, geschädigte Nerven wieder aufbauen und Herzkrankheiten heilen.

6 Würfelqualle Sie schwimmt in den Meeren Asiens und Australiens – und hat dort offiziellen Angaben zufolge schon mehr als 5000 Menschen das Leben gekostet. Denn ihr Gift löst innerhalb kürzester Zeit Atemstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen aus. Weil die Wirkung nach etwa 20 Minuten schwächer wird, sollten Betroffene sofort und lang andauernd wiederbelebt werden. Ein Gegengift kann die Folgen ebenfalls abschwächen. Die Substanz dieser Nesseltiere ist für die Erforschung von Herz- und Nervenerkrankungen interessant.

7 Kegelschnecke Eine Art harpunenförmiger Zahn, in Gift getränkt, schießt aus dem Mundapparat der Kegelschnecke auf das Opfer. Das Nervengift ist für den Menschen aber nicht nur hochgefährlich. Bestimmte Teile davon können als extrem starkes Schmerzmittel eingesetzt werden, das stärker als Morphium ist – und im Gegensatz dazu nicht süchtig macht.

8 Steinfisch Steinfische leben in den flachen Küstengewässern des Roten Meeres, des Indischen und des Stillen Ozeans. Sie tarnen sich, indem sie ihre Haut von Algen überwuchern lassen. Über die Rückenflossen geben sie Gift ab, das der Mensch selbst in seinen Körper drückt, wenn er aus Versehen auf sie steigt. Das Proteingift führt zur Erweiterung der Blutgefäße.

9 Gelber Mittelmeerskorpion Die  Tiere kommen meist in Nordafrika und im Nahen Osten vor. Ein Stich von ihnen kann tödlich sein. Doch das Gift der Skorpione wird auch bei schweren Operationen eingesetzt. Bei Transplantationen hilft es, die Immunabwehr zu unterbrechen, damit fremde Organe vom Körper leichter angenommen werden.

10 Trichterspinne Wenn die Menschen in Australien auf ein Tier dieser Art treffen, sollen sie ein Glas darüberstülpen und es so fangen. „Aber wir wollen keine Kinder ermuntern, nach diesen Spinnen zu suchen“, relativiert Julie Mondezona vom Reptilienpark den umstrittenen Aufruf. Für die Herstellung des Gegengiftes, sagen die Experten, wird die Substanz aus hunderten Tieren benötigt.

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