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  3. Guinea: Dorfbewohner töten acht Menschen bei Angriff auf Ebola-Team

Guinea
19.09.2014

Dorfbewohner töten acht Menschen bei Angriff auf Ebola-Team

Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes bergen einen Ebola-Toten.
Foto: Zoom Dosso, afp

Wegen der Ebola-Seuche eskaliert in Guinea die Gewalt, im Nachbarland Sierra Leone dürfen die Menschen nicht vor die Tür. Die Bundeswehr soll eine Luftbrücke starten.

Im Ebola-Krisenland Guinea sind mindestens acht Regierungsvertreter und Journalisten von aufgebrachten Dorfbewohnern getötet worden. Augenzeugen berichteten von dem tödlichen Übergriff. Die Delegation war in der Region um Womey im Südosten des Landes unterwegs, um die Menschen über die Gefahren durch das Virus zu informieren. Sechs Tatverdächtige wurden festgenommen, wie die Behörden mitteilten.

Sicherheitsbeamte seien in das Dorf entsandt worden, um die Ermittlungen zu unterstützen, sagte Ministerpräsident Mohamed Said Fofana. "Wir werden alle, die an diesen Morden beteiligt waren, aufspüren und vor Gericht bringen, damit sie vom Gesetz mit der höchsten Strenge bestraft werden", erklärte er. Zu der attackierten Gruppe gehörten ein örtlicher Gouverneur, Direktoren und Manager von Gesundheitszentren und Kliniken sowie drei Journalisten.

Bevölkerung glaubt häufig nicht an die Existenz von Ebola

In vielen Teilen Westafrikas glaubt die Bevölkerung nicht an die Existenz der Ebola-Seuche. Vor allem Ärzten und Gesundheitsbehörden stehen die Bürger skeptisch gegenüber, weil sie lieber traditionellen Heilern vertrauen. Auch durch die futuristisch anmutenden Schutzanzüge fühlen sich die Menschen verunsichert.

In Guineas Nachbarland Sierra Leone begann am Freitag die dreitägige landesweite Ausgangssperre. Bis zum Sonntag sollen weit über 20.000 Gesundheitsarbeiter von Haus zu Haus gehen, um die Bevölkerung über das Virus aufzuklären, mögliche Ebola-Kranke ausfindig zu machen und 1,5 Millionen Stück Seife zu verteilen. Dies soll den Erreger eindämmen. "Wir müssen die Bewegungsfreiheit für alle Bürger einschränken, um direkten Körperkontakt zu vermeiden", sagte Regierungssprecher Abdulai Baratay der Nachrichtenagentur dpa. Augenzeugen berichteten, dass die Straßen der Hauptstadt Freetown seit Freitagmorgen völlig leer seien.

Experten stehen dem Schritt kritisch gegenüber. Es bedürfe Helfer mit viel Erfahrung, um bei einem solchen Tür-zu-Tür-Screening Menschen mit Ebola-Symptomen auszumachen, hatte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen kürzlich mitgeteilt. Zudem gebe es nicht genug Ebola-Zentren, um neue Patienten aufzunehmen.

Bundesregierung plant Luftbrücke in Ebola-Krisenregionen

Die Bundesregierung plant unterdessen, eine Luftbrücke in die Krisenregionen einzurichten. Dazu will die Bundeswehr in den nächsten Tagen mit zwei Transall-Maschinen aus Dakar Versorgungsflüge in die drei besonders betroffenen Länder Liberia, Guinea und Sierra Leone starten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) äußerte sich besorgt über die Entwicklung. Sie sprach von einem "dramatischen Verlauf".

"Es ist im Augenblick keine Frage des Geldes, sondern der Kapazitäten und Logistik", sagte die Kanzlerin. Einen konkreten Termin für den Beginn der Luftbrücke gibt es noch nicht. Es soll aber nächste Woche losgehen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums können pro Flug bis zu acht Tonnen Hilfsgüter in die Krisenländer gebracht werden. Geplant ist auch der Transport einer mobilen Krankenstation.

Sie stehen auf der Liste der Todesursachen ganz oben. An Pneumonie sterben jährlich nahezu 4 Millionen Menschen, vorwiegend Kinder. Die Lungenentzündung ist damit trauriger Spitzenreiter der Krankheiten, die die meisten Todesopfer fordern.
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Die gefährlichsten Infektionskrankheiten der Welt
Foto: Archiv

Zusätzlich will Deutschland seine Finanzhilfe um mehr als 15 Millionen Euro aufstocken. Die Bundesregierung hatte bislang etwa 17 Millionen zur Verfügung gestellt. Am Nachmittag stand im Auswärtigen Amt ein Krisengespräch der zuständigen Ministerien auf dem Programm. Das Außenministerium hat innerhalb der Bundesregierung die Federführung für den Kampf gegen Ebola übernommen.

Ebola-Epidemie könnte die Weltwirtschaft beeinflussen

Regierungssprecher Steffen Seibert wies Kritik wegen angeblich unzureichender deutscher Hilfe zurück. Ärzte ohne Grenzen hatte zuvor bemängelt, dass Berlin offensichtlich immer noch nicht das Ausmaß der Epidemie begriffen habe. So sei zum Beispiel die mobile Krankenstation ohne zugehöriges Personal wirkungslos.

Der UN-Sicherheitsrat stufte die Epidemie am Donnerstag als "Gefahr für Frieden und Sicherheit der Welt" ein. Mit einer einstimmig beschlossenen Resolution mahnte das mächtigste UN-Gremium bei einer Sondersitzung mehr Hilfe für die betroffenen Länder in Westafrika an. Zudem wollen die Vereinten Nationen noch in diesem Monat eine Sondermission nach Westafrika schicken. Es werde weitaus mehr Hilfe der internationalen Gemeinschaft gebraucht, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. "Unsere bestmögliche Schätzung ist, dass wir die Anstrengungen verzwanzigfachen müssen." Nach Einschätzung der Weltbank könnte die Epidemie sogar die Weltwirtschaft beeinflussen.

Die Seuche hat in Westafrika bereits über 2600 Menschen getötet. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. dpa

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