Nach Vorfall in S-Bahn München: Journalist verbrennt Ticket aus Protest
Ein Münchner Journalist beobachtet in der S-Bahn vom Flughafen, wie ein Schaffner eine Frau aus China zum Weinen bringt. In einem Video verbrennt er aus Protest sein Ticket.
Der Münchner Journalist Michael Praetorius legt sich mit der Deutschen Bahn an, da ihn ein Vorfall in der S-Bahn München wütend gemacht hat. In einem Video schildert er, was passiert ist - und verbrennt am Ende aus Protest seine Fahrkarte. Was war passiert? Praetorius beschreibt das so:
Er saß in der S-Bahn der Linie 8 vom Flughafen zum Ostbahnhof, als neben ihm eine junge Frau aus China kontrolliert wurde. Es war ihr erster Tag in Deutschland und sie konnte sich kaum mit Deutsch oder Englisch verständigen. Nur mit Hilfe hatte sie zuvor am Flughafen ein Bahn-Ticket gekauft - hatte es aber wohl aus Unwissenheit nicht abgestempelt. Als der Schaffner das sah, soll er mit bayerischem Dialekt gesagt haben: "Da haben wir jetzt ein Problem". Doch die Frau aus China verstand ihn nicht.
Praetorius schildert weiter, dass der Kontrolleur immer unfreundlicher gewesen sei. Er soll der jungem Frau Vorwürfe gemacht haben, obwohl die offensichtlich die Situation nicht verstand. Am Ende soll der Kontrolleur ihr die Papiere abgenommen und gesagt haben, dass sie jetzt zur Polizei müsse. Beim Wort "Polizei" sei die Chinesin in Tränen ausgebrochen.
Deutsche Bahn bietet Entschuldigung nach Vorfall in München an
Michael Praetorius schaltete sich nach eigenen Angaben ein, begleitete die Chinesin zur Polizei und bezahlte die 60 Euro für sie. Dabei erfuhr er, dass die junge Frau in Deutschland ihre Arbeit als Au-pair begann. Am Ende soll sie ihm weinend in die Arme gefallen sein.
Praetorius forderte eine Stellungnahme von der Deutschen Bahn, die zuerst nur abwehrend reagierte. Mittlerweile hat das Unternehmen aber eine entschuldigende Pressemitteilung veröffentlicht. Darin heißt es: "Wir bedauern es sehr, dass die junge Reisende in eine solch unangenehme Situation geraten ist. Leider kann es bei Fahrscheinkontrollen immer auch zu Missverständnissen kommen, zumal bei Sprachproblemen und wenn Reisende aus dem Ausland die Beförderungsbedingungen noch nicht kennen."
Die Deutsche Bahn bietet der Frau aus China eine Entschuldigung an - und Praetorius eine "Kulanzregelung".
Vorfall in S-Bahn München: Protest geht weiter
In den sozialen Netzwerken ist der Protest gegen die Deutsche Bahn aber ungebrochen groß. Das Video von Michael Praetorius wurde bis zum Freitag von Hunderttausenden Menschen gesehen und hundertfach geteilt.
Viele kritisieren dabei, dass die Bahn bei ihren Regeln keine Rücksicht auf Verständigungsprobleme nimmt. Eine Person schreibt "Toll, wie Du geholfen hast! Ich kenne das, wenn man im Ausland nicht weiß, was los ist. Pass wegnehmen ist das Allerletzte."
Die Diskussion ist geschlossen.
In ein paar Tagen ist der ganze Käse eh wieder vergessen. Dann soll dieser Praetorius halt mit dem Auto oder Radl fahren. Schön, dass er geholfe hat aber mal ganz ehrlich, wen juckt das denn wirklich? Und jetzt spielt er den Helden in den Netzwerken und lässt sich feiern.
Mit wie vielen unfreundlichen Menschen hat man es denn schon zu tun. Jede mal so ein Bohei, na ja für den Journalisten halt ein guter Tag.
Mir ist sowas in der Münchner S-Bahn noch nie passiert.
Einmal hatte ich zu wenige Streifen abgestempelt (etwas unübersichtlich ist das Ganze eben schon...). Der freundliche Kontrolleur hat das Problem einfach behoben, indem er die restlichen Streifen selbst entwertet hat.
Wie sagt man doch so schön: es gibt eben solche und solche.
Unter der Voraussetzung, daß dies so stimmt, sollte der Kontrolleur zur Toilettenreinigung abkommandiert werden.
Praetorius zeigt sich auf Facebook und Twitter entsetzt über das Verhalten des Kontrolleurs - und verbrennt in einem Video sein Monatsticket für die S-Bahn.
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Kein Journalist, eher Aktivist und Fachkraft für Selbstmarketing. Er verfehlt mit seinem aktuellen Auftritt eigentlich alle Kriterien von Journalismus.
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Michael Praetorius will helfen, bietet an die Zahlung für die Chinesin zu übernehmen. Doch auch er hatte nicht genug Bargeld bei sich.
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Selbstmarketing eben...
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Sie spricht offensichtlich kein Deutsch, so dass sie auch das brummige "Do homma jetzt a problem" des Kontrolleurs nicht versteht.
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Versuch Englisch? Französisch? Übersetzung? Wäre das zuviel Lösung?
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Der Kontrolleur lässt sich den Pass der Chinesin geben und entdeckt eine Arbeitsgenehmigung. Was er nicht weiß: Sie arbeitet bald als Au-Pair-Mädchen. Stattdessen schließt der Kontrolleur daraus, so erzählt Praetorius weiter, dass die junge Frau sehr wohl ortskundig ist - und entscheidet, mit ihr zur Polizei zu gehen.
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Au-Pair nach Deutschland ohne jede rudimentäre Sprachkenntnis in Deutsch oder Englisch??
Nicht völlig abwegig der Beurteilungsansatz der Kontrolleurs.
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Auf Facebook und Twitter wettert er gegen die Deutsche Bahn: "Warum rafft es die Bahn nicht, dass das nicht der richtige Weg ist, Menschen, die das Ticket- und Buchungssystem der Bahn nicht kapieren, wie Systemschmarotzer zu behandeln und auf die Polizei zu führen?"
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Hallo? Ticket und Buchungssystem ? In der S-Bahn?
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Ist das nicht einfach etwas zu aufgeblasen?
Wenn es so war, wie der Bericht geschrieben ist, gehört der Kontrolleur sofort aus dem Dienst entfernt. Die Frau hatte ja eine Fahrkarte und von einer Ausländerin kann man nicht unbedingt verlangen das sie die Regeln kennt. Ich würde ab und zu auch den Nahverkehr von Augsburg nutzen, aber das ganze Zonensystem ist mir nicht klar, was wo, wieviel kostet, also fahr ich mit dem Auto lieber, bevor mich der Kontrolleur auf die Polizei schleppt.
Die Frau hatte ja eine Fahrkarte und von einer Ausländerin kann man nicht unbedingt verlangen das sie die Regeln kennt.
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Es ist also sinnlos, dass Fahrkartenautomaten in München an touristisch exponierten Stellen 6 Sprachen können?
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Ich würde ab und zu auch den Nahverkehr von Augsburg nutzen, aber das ganze Zonensystem ist mir nicht klar, was wo, wieviel kostet, also fahr ich mit dem Auto lieber,...
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Ich hoffe Sie haben wenigstens mal die Unterlagen in der Fahrschule gelesen; manchmal ist es ja auch an Kreuzungen nicht klar wer fahren darf...
An jeder Kreuzung ist klar wer fahren darf, vielleicht haben sie in Fahrschule geschlafen?