Drei weitere Leichen nach tödlichem Schneesturm gefunden
Nach dem verheerenden Schneesturm in Nepal haben Retter drei weitere Leichen gefunden. Mehrere Wandergruppen waren von dem Sturm überrascht worden.
Suchmannschaften haben knapp eine Woche nach einem verheerenden Schneesturm in Nepal drei weitere Leichen gefunden. Zwei der Opfer seien am Montag im Bezirk Manang entdeckt worden, die Leiche einer Israelin am Thorong-Pass, sagte ein Vertreter des Trekking-Verbands TAAN. Nach Angaben des Trekking-Verbands beteiligten sich am Montag erneut sechs Hubschrauber an der Suche nach Vermissten.
40 Bergsteiger bei Schneesturm in Nepal offenbar gestorben
Es war am vergangenen Dienstag, als plötzlich ein Schneesturm mehrere Wandergruppen überraschte. Mehr als 500 Menschen konnten gerettet werden, hunderte weitere schafften es ohne Hilfe zurück ins Tal. Für 40 Menschen jedoch kam nach einer Zählung des Trekking-Verbands jede Hilfe zu spät. Ob die am Montag geborgenen Opfer dazu gehörten, war zunächst unklar, weil zu den Toten auch Vermisste gezählt werden, für die es keine Hoffnung mehr gab.
Obwohl es bis heute keine Liste mit den Namen aller Trekker vom vergangenen Dienstag gibt, geht der TAAN davon aus, dass der überwiegende Teil der Betroffenen inzwischen gerettet wurde. Vermisst werde jetzt nur noch "eine kleine Zahl nepalesischer Tourenbegleiter", sagte der TAAN-Vertreter Keshav Pandey. Nach ihnen soll demnach nur noch mit kleineren Bergungsteams gesucht werden. Die großangelegte Suchaktion aber sollte noch am Montag enden.
Ruf nach genaueren Wetterwarnungen und mehr Schutzhütten
Nach Angaben von Experten hätte die jüngste Katastrophe durch bessere vorbeugende Maßnahmen vermieden werden können. "Das war ein Weckruf", sagte der Sprecher des nepalesischen Fremdenverkehrsbüros, Sharad Pradhan, der Nachrichtenagentur AFP. Nötig seien genauere Wetterwarnungen sowie ein Netz von Schutzhütten für gestrandete Trekker. Doch müssten sich auch Touristen darüber im Klaren sein, dass sie nicht so einfach und ohne größere Vorbereitung "4000, 5000 Meter Höhe überwinden können". "Hätten sie ausgebildete und erfahrene Bergführer dabei gehabt, hätte es weniger Opfer gegeben", sagte er. afp/AZ
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